Die Ausstellungsflächen im Möbelhaus sind geschlossen. Foto: Danner

Geplante Investitionen erst einmal zurückgestellt. Melber-Mitarbeiter nehmen freiwillig Urlaub.

Fluorn-Winzeln - Das Familienunternehmen Möbel Melber in Winzeln behauptet sich in Zeiten von Online-Handel und großen Einrichtungshaus-Ketten. Erst vergangenes Jahr wurde eine halbe Million Euro in den Standort investiert. Die Folgen der Corona-Krise treffen das Möbelhaus nun umso härter.

"Wir haben seit Mittwoch geschlossen, unsere Mitarbeiter sind zu Hause", berichtet Juniorchefin Irina Melber. In diesen schweren Zeiten kann Möbel Melber auf die Solidarität seiner Angestellten bauen. Die Mitarbeiter haben beschlossen, zunächst einmal alle zwei Wochen ihres Jahresurlaubs zu nehmen. Danach werde man wohl Kurzarbeit beantragen müssen, so Irina Melber.

Schreiner dürfen noch vor Ort montieren und reparieren

Einzig die vier Schreiner – "unsere starken Jungs" – halten das Geschäft noch am Laufen, betont sie. Die Handwerker dürfen weiterhin in die Haushalte gehen, um Möbel aufzubauen. "Natürlich unter strenger Einhaltung der Hygienevorschriften." Der Verkauf im Laden hingegen ist eingestellt. Online-Verkauf biete Möbel Melber nicht an. Die Plattform, die dazu benötigt werde, sei sehr teuer, erklärt die Juniorchefin. Das Büro sei mit den Geschäftsführern allerdings weiterhin besetzt. Kunden können also anrufen. Man biete auch Planungen per Skype an (siehe Infokasten).

Wie sie erfahren habe, schließen auch viele Möbelhersteller ihre Produktion. Und was nicht an Ware hereinkomme, könne natürlich auch nicht verkauft werden. Für den Familienbetrieb also eine harte Probe, auf die er da gestellt wird. Eigentlich war vorgesehen, in diesem Jahr den Bereich Schlafzimmer zu modernisieren. Die Pläne seien fertig. Dieses Vorhaben liege nun natürlich erst einmal auf Eis.

Verantwortung für 19 Mitarbeiter lastet auf den Schultern

19 Mitarbeiter stehen bei Möbel Melber in Lohn und Brot. Auch zum Wohle ihrer Angestellten hofft Irina Melber, dass die Kunden ihre Möbel nun nicht irgendwo im Internet bestellen.

Schließlich gebe es auch eine Zeit nach Corona. Und das Winzelner Möbelhaus sei für seine persönliche Beratung bekannt. "Bei uns zahlt der Kunde erst, wenn er den Lieferschein für seine Möbel unterschrieben hat", betont sie. Hauseigene Schreiner montieren bei den Menschen vor Ort. Zudem biete man eine lebenslangen Service an.

Gutscheine sind übrigens auch derzeit zu haben – telefonisch oder über die Homepage des Möbelhauses. Skype ist einer von mehreren Instant-Messaging-Diensten, die das kostenlose Telefonieren zwischen Skype-Kunden via Internet ermöglichen. Dabei ist es möglich, sein Gegenüber auf dem Smartphone oder Computer zu sehen.