Kinderbetreuung: Nachfrage nach Krippenplätzen steigt

Die Kindergärten melden eine erfreuliche Entwicklung: Mehr Familien als statistisch prognostiziert ziehen nach Fluorn-Winzeln, der Bedarf an Betreuung – insbesondere auch für Unter-Dreijährige – steigt. Das bringt die Gemeinde in Zugzwang.

Fluorn-Winzeln. Bislang war die Ausstattung so, dass man in den vergangenen Jahren die Gruppenstrukturen belassen und auf Veränderungen der Nachfrage – und damit Ansprüche an Personal und Ausstattung – durch Veränderungen der Angebote reagiert hat, erinnert Bürgermeister Bernhard Tjaden am Dienstagabend in der Gemeinderatssitzung. Jetzt wird allerdings ein Punkt absehbar, an dem dieses System nicht mehr funktioniert.

Im Kindergarten Fluorn seien, so informiert die Verwaltung, beide Gruppen "bis zum Ende des Kindergartenjahres voll ausgelastet." Fünf Plätze in der U-3-Betreuung könnten nicht durchgehend angeboten werden, zwischen fünf und zehn Kinder könnten damit bei absehbarer Nachfrage nicht mehr aufgenommen werden. Die Kinderkrippe in Winzeln kann die Situation nicht entlasten, im Gegenteil. Auch sie hat ihre Kapazitätsgrenze erreicht.

Der Gemeinderat hat mit dem Beschluss der Kindergartenbedarfsplanung ein Fenster aufgemacht, das zwei Möglichkeiten vorsieht. Die Einrichtung einer weiteren Kinderkrippe in Winzeln ist geplant. Das bedeutet aber einigen Vorlauf wegen des geforderten Raumprogramms. Bereits im Frühjahr 2019 könnte zur Entlastung bei Bedarf eine Kleingruppe in Fluorn eingerichtet werden. Bauliche Maßnahmen hierfür sind nicht erforderlich.

Beschlossen wurde mit der Planung auch die Ganztagesbetreuung in der Mischgruppe in Winzeln, wenn Bedarf besteht, die Fortschreibung des sonstigen Betreuungsangebots und das Angebot eines Mittagstisches für Kinder im Kindergarten Winzeln. Zu welchen Modalitäten und bei welchem Anbieter, ist noch offen. Der Rat sieht diese Entscheidung auch als ersten Schritt eines Angebots das auch auf die Schule ausgeweitet werden könnte, wenn Bedarf besteht.

Angepasst wurden am Dienstag auch die Kindergartengebühren. Die Gemeinde folgt in etwa der Empfehlung der kommunalen Spitzenverbände und erhöht die Sätze um rund drei Prozent, wobei die im vergangenen Jahr auf Anregung von Michael Schlaich die Staffelung für die Ermäßigung bei Geschwisterkindern in 25-Prozent-Schritten erfolgt und die Summen auf glatte Beträge gerundet werden.