Selbst so ein schlauer Hund wie Rico, der bei "Wetten dass..?" reüssierte, würde sein Herrchen vom 1. Januar 2011 50 Prozent mehr an Hundesteuer kosten, wenn es in Fluorn-Winzeln wohnen würde. Foto: Brakemeier

Hundehalter heulen: Steuersatz für die vierbeinigen Lieblinge erhöht sich um 50 Prozent.  

Fluorn-Winzeln - Fluorn-Winzelner Hundebesitzer werden künftig wesentlich tiefer für ihre vierbeinigen Lieblinge in die Tasche greifen müssen. Eine Gemeinderatsmehrheit folgte dem Vorschlag der Verwaltung, die Hundesteuer um 50 Prozent anzuheben. Auch der Hebesatz für die Grundsteuer B wird erhöht.

 

Steuererhöhungen seien sicherlich keine populären Beschlüsse, doch seien auch Einnahmen notwendig, um Investitionen tätigen zu können, sagte Bürgermeister Bernhard Tjaden. In der Doppelgemeinde hat sich die Zahl der Hunde seit 2005 um rund 17 Prozent auf 180 steuerlich veranlagte und 25 nicht steuerlich zu veranschlagende Hunde erhöht. Bei der letzten Erhöhung der Hundesteuer 2006 wurde der Satz von 51,13 auf 60 Euro pro Hund angehoben. Die Verwaltung schlug vor, die Hundesteuer zum 1. Januar 2011 von bislang 60 Euro auf 90 Euro zu erhöhen. Die Hundesteuer für einen zweiten und jeden weiteren Hund erhöht sich auf 180 Euro. Dadurch stiegen die Einnahmen von 14 000 auf 17 000 Euro.

Georg Mauch fragte, ob denn die Gemeinde betreffs Gebühren immer an der Spitze stehen müsse. Der Vorschlag von Winfried Sohmer, die Hundesteuer in zwei Schritten zu erhöhen, fand ebenso wenig Zustimmung wie der Vorschlag von Sven Schultheiß, die Hundesteuer auf 84 Euro anzuheben. Mehrheitlich stimmte das Gremium für die Erhöhung auf 90 Euro.

Bei der Erhöhung der Grundsteuer B, die auf Grundstücke, die nicht land- oder forstwirtschaftlich genutzt werden, erhoben wird, schloss sich das Gremium dem Vorschlag der Verwaltung an, den Grundsteuer-Hebesatz zum 1. Januar 2011 von bislang 300 auf 320 Prozentpunkte zu erhöhen. Diese Anhebung ergebe Mehreinnahmen in Höhe von rund 18 000 Euro, betonte Tjaden. Mit diesem Hebesatz liege die Gemeinde exakt im Durchschnitt des Kreises Rottweil. Bis auf die Gegenstimme von Udo Staiger schloss sich das Gremium dem Vorschlag der Verwaltung an.