Für die Mehrzweckhalle kommt eine Pelletsheizung in Frage.Symbol-Foto: pixabay Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Energieplan für Nahwärmenetz vorgestellt / Drei Varianten im Gespräch

Fluorn-Winzeln. Im Zuge der Gemeindeentwicklung und der Herausforderung durch Themen wie Umwelt- und Klimaschutz hat die Gemeinde Fluorn-Winzeln das Projekt "Quartierskonzept Obere Lehr" ins Leben gerufen. Es soll dabei um Aspekte wie Sanierung, Einsparung und gemeinschaftliche Versorgung gehen.

Da bei der Sanierung der Halle in Winzeln auch eine neue Heizung benötigt werde, wolle man auch mal etwas größer denken und Ideen für ein ganzes Quartier sammeln, erklärte Bürgermeister Bernhard Tjaden bei der jüngsten Gemeinderatssitzung. Zur Überlegung stehe ein gemeinsames Wärmenetz im Wohngebiet bei der Mehrzweckhalle.

Das in die Planungen einbezogene Gebiet umfasst das Wohngebiet um die Halle in Winzeln bis zur Rottweiler Straße, informierte der Bürgermeister. Das Planungsbüro Westhauser aus Wurmlingen hatte dazu ein ausführliches Konzept zu verschiedenen Energiekonzepten erarbeitet.

Martin Westhauser, Leiter des Büros, stellte dem Gemeinderat das Konzept vor. Er ging dabei auf die Vor- und Nachteile der verschiedenen Energieformen ein. Konkret kämen dabei drei Varianten in Frage: die Nahwärmeversorgung mittels Pellets oder Hackschnitzel sowie ein Flüssiggasnetz für die beteiligten Gebäude.

Wichtig für die Wirtschaftlichkeit des Nahwärmenetzes sei eine hohe Anschlussdichte, wobei Mehrfamilienhäuser besser geeignet seien als Einfamilienhäuser, erklärte der Experte. Momentan sei das Interesse noch zu gering. Der unterste Anschlusswert von 30 Prozent sollte erreicht werden, damit das Projekt realisiert werden kann.

In seinen detaillierten Ausführungen ging der Referent auf die Faktoren Kosten, Wirtschaftlichkeit und CO 2-Emissionen der drei Varianten ein.

Für die Mehrzweckhalle käme etwa eine Pelletsheizung in Frage. Die Pelletskesselanlage könnte im Untergeschoss eingebaut werden. Bei einer Umsetzung des Quartierskonzepts könne diese später dann als Spitzenlastkessel genutzt werden, informierte das Planungsbüro. Wichtig sei es, dass man sich mit dieser Thematik einmal befasst habe und einen Überblick über die Kosten habe, bevor dann die Vergabeentscheidungen getroffen werden, sagte Tjaden.

Das Quartierskonzept könne einen "Masterplan" für die Entwicklung einer Vision darstellen – das nötige Handwerkszeug für die Zukunft sozusagen. Die Vergabe der Gewerke für die Mehrzweckhalle ist für die Sitzung am 21. April geplant.