Der Edeka-Markt will erweitern. Dafür musste der Bebauungsplan geändert werden, was der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung auch gemacht hat. Foto: Schnekenburger

Gemeinderat beschließt Änderung des Bebauungsplans. Wege in Gewerbegebieten sollen verbessert werden.

Fluorn-Winzeln - Das schärfste Schwert, die Erweiterung des Einkaufsmarktes zu verhindern, hat das Regierungspräsidium nicht gezückt. Die geplante Fläche sei für die Sicherung der Grundversorgung "durchaus noch angemessen".

Damit sind mögliche Steine aus dem Weg geräumt, zumal die anderen Träger öffentlicher Belange keine Anregungen, die konkret die Erweiterungsfläche betreffen, vorbrachten. So hatte auch der Gemeinderat keine Mühe, den Bebauungsplan zu ändern. Vom Edeka-Vorstand kam das Signal, dass man zum Projekt steht. Die Gemeinde habe, so Bürgermeister Bernhard Tjaden, das benachbarte Grundstück, auf das sich der Markt erweitern soll, aus privater Hand im Hintergrund durch ein Arrangement mit Tauschmöglichkeit freibekommen. Der Gemeinderat stimmte jetzt noch der notwendigen Änderung des Bebauungsplans zu. Damit kann der nächste Schritt getan werden.

In eigener (Bau-)Sache waren die Räte auch gefragt. Und zwar geht es um zwei Straßen beziehungsweise Wege, die ausgebaut oder verlängert werden sollen. Punkt eins betrifft den Rainweg. Hier steht eine Verbreiterung und eine Verlängerung an. Letztere, damit ein von der Firma Franz Antriebstechnik in diesem Bereich geplanter Hallenneubau erschlossen werden kann. Wie Planer Martin Weisser erklärte, sei der Rainweg für ein Gewerbegebiet unterdimensioniert, nicht zuletzt wegen der Radien an der Einmündung. Neben der Verbreiterung auf sechs Meter soll auch ein Gehweg in der Breite anschließen, wie er im hinteren Bereich verläuft.

Diese zwei Meter sind für ein Gewerbegebiet freilich überdimensioniert, allerdings spreche die einheitliche Gestaltung dafür und der Mehraufwand für die rund 60 Quadratmeter Fläche ist auch überschaubar. bei dieser Gelegenheit kann man auch die Stromversorgung durchziehen und eine Beleuchtung anschließen. Leerrohre sind verlegt. Bevor die neue Straße kommt, wird allerdings noch einmal der Kanal überprüft. Dort habe es bei einer früheren Befahrung Anzeichen einer Verformung gegeben. Kommende Woche soll die Ausschreibung laufen, damit der Gemeinderat in seiner zweiten Julisitzung die Arbeiten vergeben kann.

Im Paket mit drin ist eine weitere Straßenbaumaßnahme, und zwar der geschotterte Querschlag zwischen Zollhausstraße und Gewerbegebiet in Winzeln. Dort soll ein Asphaltband mit fünf Metern Breite und einseitigem Bordstein drauf. Sollte das Gebiet später weiter entwickelt werden könnte man, ohne die jetzt getätigte Investition wieder herausreißen zu müssen, zu einer Straße mit den üblichen sechs Metern Breite ausbauen und auf der anderen Site mit Bordstein abschließen. Durch die Ausschreibung im Paket erhofft man sich günstigere Angebote.