Das Streusalz soll künftig direkt auf dem Bauhofgelände gelagert werden. Foto: Stöhr Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Gremium spricht sich mehrheitlich für eine ortsnahe Lösung auf dem Bauhofgelände aus

Fluorn-Winzeln. Das weitere Vorgehen beim Thema Salzlager beschäftigt die Gemeinde Fluorn-Winzeln schon seit einiger Zeit. Nachdem bekannt wurde, dass das Mietverhältnis für das bisherige Lager im November 2021 ausläuft, musste nach einer neuen Lösung gesucht werden. Verschiedene Optionen wurden in Betracht gezogen.

Anwohner wehren sich gegen Silo-Anschaffung

Die Beschlusslage des Gemeinderats sah zuletzt vor, eine Lösung zur Salzlagerung im (ehemaligen) Baywa-Gebäude zu finden und alternativ ein Salzsilo zu beschaffen.

Da sich erstere Lösung aufgrund des Interesses einiger Gewerbetreibender im Ort als wenig aussichtsreich beziehungsweise "noch im Fluss" darstellte, wurde die Möglichkeit in Betracht gezogen, ein Salzsilo beim Baubetriebshof zu errichten. Dies stieß jedoch bei den Anwohnern auf Widerstand, erinnerte Bürgermeister Bernhard Tjaden, der Anwohner, Bauhofmitarbeiter sowie Bauhofleiter Roland Heim im Zuschauerraum in der Alten Kirche begrüßte.

Eine gemeinsame Begehung des Bauhofgeländes mit dem Technischen Ausschuss und dem Bauhofleiter habe im Oktober stattgefunden. Dabei seien neue Vorschläge erarbeitet worden. Heim merkte an, dass ein Lager auf dem Bauhofgelände günstiger sei – und sprach sich damit gegen einen entfernteren Standort für ein Salzsilo aus.

Ein gutes Verhältnis zu den Anwohnern sei anzustreben. Auch hätte eine "schnell umsetzbare Lösung auf dem Bauhofgelände Charme". Heim habe bei der Begehung erläutert, dass in der bestehenden Halle westlich drei Einheiten durch Einziehen von Wänden und das Anbringen von Toren geschaffen werden könnten. Die Kosten wären mit 15 000 bis 20 000 Euro überschaubar. Dort könnte in einer Kammer das Salz gelagert werden.

Verbesserung der Arbeitsbedingungen

Der bestehende Holzschuppen an der Einfahrt und die Blechgaragen nördlich auf dem Grundstück könnten abgerissen werden und durch einen Neubau mit Sozialräumen und Duschen ersetzt werden. Nebenan könnten wieder Garagen und ein Lagerraum entstehen. Weitere Lagermöglichkeiten wären im Freien denkbar. In den derzeitigen Sozialräumen könnten Werkstätten geschaffen werden, und die gegenüberliegende Wiese wäre zumindest teilweise zum Verkauf als Bauplätze geeignet.

Der Bauausschuss habe sich für dieses Konzept ausgesprochen und damit gegen die Beschaffung eines Salzsilos. Bürgermeister Tjaden sprach von einem "guten Konzept mit einem kostengünstigen Salzlager", das auch eine Verbesserung für die Arbeitsbedingungen auf dem Bauhof mit sich bringe. Im Gremium wurden anschließend die Gründe, die für oder gegen diese Lösung sprechen, erörtert. Unter anderem wurde angeregt, dass der Beschlussvorschlag eindeutiger und die Gesamtkonzeption deutlicher erkennbar sein sollte. Tjaden stimmte dem zu, sprach sich aber gegen eine allzu eng gefasste zeitliche Vorgabe für die Umsetzung aus. Die Umsetzung könne in Etappen über mehrere Jahre verteilt durchgeführt werden und würde so den Haushalt weniger belasten.

Der Gemeinderat stimmte dem geänderten Beschlussvorschlag und dem vorgestellten Konzept, dem auch schon Skizzen und grobe Kostenberechnungen beilagen, mehrheitlich zu. Der Einbau der Tore für das Salzlager im bestehenden Bauhofgebäude soll möglichst noch 2020 erfolgen. Anwohner Uli Gaus bedankte sich stellvertretend für das Entgegenkommen.