Majestätisch: die Fluorn-Winzelner Störche bei der FuttersucheFoto: Moosmann Foto: Schwarzwälder Bote

Natur: Jungvogel erfolgreich behandelt / Nicht alle verlassen den Südwesten

Fluorn-Winzeln (emo). Es ist noch nicht lange her, da musste der Jungstorch gerettet werden. Mit Hilfe der Drehleiter der Feuerwehr Oberndorf mit Stadtkommandant Manuel Suhr nahm der Storchenbeauftragte Manfred Bartler den Jungstorch aus dem Nest auf dem Turm der Alten Kirche in Winzeln in seine Obhut. Bei dem Vogel waren am rechten Flügel die Federkiele verstopft. Er kam in die Storchenaufzuchtstation Salem. Dort wurde der Jungstorch erfolgreich behandelt und konnte zusammen mit anderen Jungstörchen Mitte August in die Winterquartiere reisen.

Die Eltern des Jungstorches blieben dem Nest auf dem Turm treu und fanden auf der Gemarkung genügend Nahrung, um sich gestärkt auf den Weg in das Winterquartier zu machen. Zeitweise gesellte sich noch ein dritter Storch dazu.

Doch nicht alle Störche verlassen den Südwesten. So bleiben zum Beispiel in Oberschwaben rund ein Drittel der Tiere am Ort. Im Rheintal ziehen manche Störche über die Grenze ins Elsass. Andere nehmen die Westroute nach Südfrankreich, die Küste entlang bis nach Spanien. Die meisten bleiben auf der iberischen Halbinsel, die übrigen fliegen weiter bis nach Marokko und nur noch ein kleiner Teil bis nach Mali.

Der Bestand an Weißstörchen nahm in den vergangenen stetig zu. Wurden 2015 noch 838 Horstpaare gezählt, waren es in 2016 schon 951, 2017 dann 1102 Paaren und 2018 schließlich 1197. 2019 brüteten erfolgreich 1285 Storchenpaare. Es bleibt nun zu hoffen, dass das Storchenpaar im kommenden Frühjahr wieder den Weg nach Fluorn-Winzeln findet, ist dies doch immer für die Kinder des gegenüberliegenden Kindergartens hoch interessant. Auch die Bürger freuen sich über die Störche.