Der Kampf zwischen Airbus und Boeing geht in eine neue Runde. Wie es scheint, haben die Amerikaner im vergangenen Jahr den Titel des weltgrößten Flugzeugbauers nach Hause geholt.
Der Kampf zwischen Airbus und Boeing geht in eine neue Runde. Wie es scheint, haben die Amerikaner im vergangenen Jahr den Titel des weltgrößten Flugzeugbauers nach Hause geholt.
Seattle - Boeing könnte seinen europäischen Erzrivalen Airbus im vergangenen Jahr überflügelt haben. Angesichts der hohen Nachfrage nach spritsparenden Jets lieferte der US-Hersteller 648 Verkehrsmaschinen aus und damit mehr als jemals zuvor. Airbus rechnete seinerseits zuletzt mit 620 Auslieferungen, hat aber noch keine endgültigen Zahlen vorgelegt.
Boeing gab die Rekordzahl am Montag in Seattle bekannt. Der Konzern hatte im Jahr zuvor 601 Maschinen an seine Kunden übergeben. Boeing steigerte seine Produktion kontinuierlich. Nicht einmal die Probleme beim 787 „Dreamliner“ konnten die Amerikaner letztlich bremsen. Von dem hochmodernen Langstrecken-Flieger lieferte Boeing trotz aller Technikpannen 65 Stück aus.
Verkaufsschlager der Amerikaner sind und bleiben aber die Kurz- und Mittelstreckenjets der 737-Baureihe, die allein 440 Mal die Werkshallen verließen. Das ebenfalls erfolgreiche Konkurrenzmodell von Airbus ist der A320. Dem „Dreamliner“ setzen die Europäer den etwas größeren A350 entgegen, der allerdings erst ab diesem Jahr an die Kunden ausgeliefert wird. Mittelfristig hofft Airbus, sich wieder vor Boeing schieben zu können.
Airbus und Boeing kämpfen seit langem um die Vorherrschaft in der Luft. Bis 2011 hielten die Europäer jahrelang den Auslieferungsrekord, 2012 übernahmen die Amerikaner wieder die Führung. Und sie wollen diesen Vorsprung verteidigen: Momentan hat Boeing noch Bestellungen über 5080 Maschinen in den Büchern stehen - auch das ist neuer Rekord.
Zuletzt waren auf der Luftfahrtmesse in Dubai zahlreiche Aufträge eingegangen. Boeing hatte wegen der hohen Nachfrage angekündigt, seinen erfolgreichen großen Langstreckenjet 777 zu modernisieren und als 777X auf den Markt zu bringen. Auch bei diesem Modell sollen vermehrt leichte Verbundmaterialien Einzug halten, um den Spritverbrauch zu senken und die Reichweite zu steigern.