Helfer untersuchen Reste des abgestürzten Flugzeugs Antonow AN-26 nahe Palana. Foto: AFP

Die Bergungsarbeiten an der Absturzstelle auf der Halbinsel Kamtschatka erweisen sich als schwierig. An Bord der Maschine hatten sich 28 Menschen befunden, darunter zwei Minderjährige.

Palana - Nach einem Flugzeugabsturz im Fernen Osten Russlands hat ein Suchtrupp 19 Leichen geborgen. Das teilte das Regionalbüro des Katastrophenschutzministeriums am Mittwoch mit. Angesichts der geografischen Lage und der Beschaffenheit der Landschaft auf der Halbinsel Kamtschatka sind die Bergungsarbeiten schwierig. Unter den 28 Menschen an Bord der Unglücksmaschine waren sechs Besatzungsmitglieder und 22 Passagiere, darunter zwei Minderjährige. Es wird vermutet, dass alle tot sind. 

Mehr als 50 Helfer durchkämmten den Behördenangaben zufolge die Küste des Ochotskischen Meeres, aber Nebel, starker Wind und hohe Wellen erschwerten die Suche. Auch Taucher und ein Hubschrauber sollten zum Einsatz kommen. 

Nebel behinderte die Sicht des Piloten

Die Maschine vom Typ AN-26 war am Dienstag auf dem Weg von Petropawlowsk-Kamtschatski nach Palana auf der Halbinsel Kamtschatka, als der Kontakt zu ihr abriss. Es war sofort befürchtet worden, dass die Maschine abgestürzt war. Ihre Trümmer wurden schließlich den Angaben zufolge rund vier Kilometer vor dem Flughafen von Palana gefunden, auf dem sie landen sollte.

Der Flughafen Palana lag russischen Medienberichten zufolge zur Unglückszeit im Nebel und die Berge in der Umgebung waren von Wolken verdeckt. Es wird vermutet, dass die Maschine gegen eine Felswand flog. Die Antonow AN-26 sowjetischer Bauart wurde von einer kleinen örtlichen Fluggesellschaft betrieben und war laut Spezialisten-Websites 38 Jahre alt.

Russland hat nach mehreren tödlichen Flugzeugunfällen in den vergangenen Jahren die Sicherheit im Luftverkehr verbessert. Dennoch kommt es infolge mangelhafter Flugzeugwartung und laxer Sicherheitsstandards immer wieder zu Flugzeugunglücken.