Hier war mächtig viel los: Das Flugplatzfest trumpfte am Wochenende auf mit gemeinsamem Grillen, vielen Losen und glücklichen Gewinnern bei der Tombola und interessierten Besuchern. Besonders die Hagelflieger zogen wieder jede Aufmerksamkeit auf sich.
„Das ist das heißeste Flugplatzfest seit es besteht“, erklärte der Ansager auf dem Schwenninger Flugplatz am Sonntag.
Das Wetter hätte kaum besser sein können, so brannte die Sonne mächtig auf den Platz und die vielen Besucher, die sich statt Strandbad und See für den Flugplatz entschieden haben.
Viel war los: Es gab Gegrilltes, kühle Getränke, Kaffee und Kuchen sowie eine Hüpfburg für die Besucher und viel zu sehen und zu gewinnen. Mehr als 4000 Lose warteten in der Tombola auf ihre Gewinner. Rundflüge und einen Tandemsprung gab es zu gewinnen, man konnte aber auch Rundflüge buchen – ein Angebot, welches gern angenommen wurde.
Glückliche Gewinner – mancher mehr, mancher weniger
Ralf Rösch, Organisator des Flugplatzfests, verkaufte unermüdlich Lose und Rundflüge und schwitzte dabei gewaltig. Ein kleiner Junge hatte einen Rundflug gewonnen und freute sich riesig – aber nur so lange, bis er in den Flieger einsteigen sollte. Daraufhin gab es erstmal Tränen und als der Gewinn zurückgegeben war, sichtliche Erleichterung.
Eine „Antonow An-2“ zog die Blicke an, dieser große einmotorige Doppeldecker zeigte beim Start, was eine Harke ist. So braucht er beim Start nur einen kurzen Anlauf, bevor er abhob. Gemütlicher ging es mit der alten „Roten Dame“ zu, die vergangenes Jahr ihren 80. Geburtstag gefeiert hatte. Aber auch die kleinen, wendigen Flieger waren ständig unterwegs. Siggi Herner, der zwei Stunden mit neuen Gästen in einem Flieger Runden gedreht hatte, musste anschließend erst einmal den Schatten suchen.
Geübte Fallschirmspringer
Pilot Hans-Jürgen Götz setzte mit seinem Flieger zweimal das Fürstenberg-Fallschirmteam in großer Höhe ab. Die Höhe benötigten sie auch, um eine Formation mit geöffneten Fallschirmen zeigen zu können. Gerhard Storz machte seinen Traum wahr und sprang seinen 1001. und 1002. Sprung – selbstverständlich mit geübter Landung.
Der Hagelflieger war wie bei jedem Fest ein großer Anziehungspunkt. Schön im Schatten unter dem Flügel saßen die Piloten Sebastian Keller und Holger Miconi und gaben geduldig Auskunft. Natürlich lauteten viele Fragen, was es denn mit dem Silberjodid, der in den Wolken die Bildung von großen Hagelkörnern verhindern soll, auf sich habe.
Keller und Miconi, die seit Jahren mit dem Hagelflugzeug in der Luft sind, erklärten, dass sie in den Aufwindbereich der Gewitterwolken fliegen und das Silberjodid-Aceton-Gemisch versprühen. Das verhindert die Bildung von großen Hagelkörnern.
So richtig jung sehe die „Partenavia P68“ aber auch nicht mehr aus, meinten einige Besucher. „Klar, sie hat so ziemlich 50 Jahre auf dem Buckel, ist ein zuverlässiges Arbeitstier und hat schon einiges mitgemacht, was man an einigen Dellen sehen kann“, antwortete Sebastian Keller und schob nach: „Uns gefällt sie“. Und auch nötigen Schatten spendete sie, so saßen doch einige Familien mit Kind und Kegel unter dem Rumpf. Das Cockpit war jedoch für Besucher – vor allem Kinder – gesperrt.
Fest ausgesprochen gelungen
Man sollte nicht glauben, welche Hebel und Knöpfe manche Kinder verstellen können, da heißt es wieder neu sortieren, begründete Miconi die Maßnahme. Auf jeden Fall bot der Sonntag, auch bei großer Hitze, für die Besucher viel und das Fest war ausgesprochen gelungen.