Der Flughafen Stuttgart erwartet für 2015 wieder ein Umsatzplus. Foto: dpa

Der Stuttgarter Flughafen erwartet in diesem Jahre wieder ein Umsatzplus. Einer der Gründe dafür ist der Start der zwei Billig-Airlines Easyjet und Ryanair im Frühling.

Stuttgart - Der Start von zwei Billig-Airlines sowie über zehn Millionen Passagiere werden den Umsatz des Stuttgarter Flughafens in diesem Jahr voraussichtlich steigern. Über 80 Prozent der Flüge von Billiganbietern Easyjet und Ryanair, die jeweils im März und April gestartet sind, seien vom ersten Tag an voll gewesen, sagte Geschäftsführer Georg Fundel am Mittwoch in Stuttgart. „Wir sind gut gestartet.“ Demnach werden 2015 mehr als 10 Millionen Passagiere erwartet - über fünf Prozent mehr als im Vorjahr.

Der Wettbewerb der neuen Anbieter führe auch dazu, dass etabliertere Airlines wie Germanwings und Airberlin ihre Strecken verdichten und neue Strecken auflegen, so Fundel. Im Sommerflugplan - von März bis Ende Oktober - sind demnach rund acht Prozent mehr Sitzplätze im Angebot als noch im Sommer 2014. Der Wettbewerb könne auch zu günstigeren Flugtickets führen.

Bereits 2014 ist die Zahl der Reisenden den Angaben zufolge um 1,5 Prozent auf 9,7 Millionen im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Demnach hat die Flughafen Stuttgart GmbH ein Ergebnis nach Steuern von 29,8 Millionen Euro erwirtschaftet - 25,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Das habe unter anderem an dem milden Winter gelegen - geringere Kosten etwa für die Enteisung der Rollbahnen - sowie an einem effizienterem Einsatz des Personals, sagte Fundel. Der Umsatz stieg um 4,7 Prozent auf 235,8 Millionen Euro im Vergleich zu 2013.

Ob sich Stuttgart für den britischen Anbieter Easyjet und die irische Airline Ryanair bewehrt und vor allem ein attraktives Reiseziel für ankommende Fluggäste ist, müsse sich noch herausstellen, sagte Fundel. Weitere Verbindungen wären aber durchaus möglich. „Wir haben jetzt zwei der größten europäischen Airlines auf dem Hof - und diese haben Pläne weiter zu expandieren.“ Demnach hat etwa Ryanair vor, den Anteil ihrer deutschen Verbindungen von 4 Prozent auf 10 Prozent erhöhen.