Am Flughafen Stuttgart bleien viele Germanwings-Maschinen am Boden. Foto: dpa

Erneut müssen viele Flugreisende umdisponieren: Am Donnerstag traten die Germanwings-Piloten in den Ausstand. Allein am Flughafen Stuttgart fällt die Hälfte aller Flüge aus.

Stuttgart - Harte Probe für Flugreisende im Südwesten: Wegen eines Arbeitskampfs der Germanwings-Piloten fällt am Stuttgarter Flughafen am Freitag voraussichtlich die Hälfte der Flüge der Lufthansa-Tochter aus. Nach Angaben des Airports sind das 42 Starts und Landungen. Bereits am Donnerstag mussten 34 von 80 geplanten Verbindungen der Billig-Airline gestrichen werden.

Am Bodensee-Airport in Friedrichshafen trifft es am Freitag jeweils einen Flug von und nach Köln. Passagiere am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden sind nicht betroffen.

Die Vereinigung Cockpit (VC) hatte ihre Mitglieder zuvor zu einem zweitägigen Ausstand aufgerufen. Hintergrund ist ein Tarifstreit zwischen der Gewerkschaft und der Lufthansa. Erst zu Wochenbeginn hatte es am Stuttgarter Flughafen Einschränkungen wegen eines Warnstreiks der Sicherheitskontrolleure gegeben.

Am Flughafen Stuttgart waren am Donnerstag insgesamt 246, am Freitag insgesamt 251 Starts und Landungen geplant. Der übrige Luftverkehr war demnach durch den Pilotenstreik nicht betroffen.

Streitpunkt Übergangsversorgung

Gestritten wird unter anderem über die Übergangsversorgung vor dem Renteneintritt. Die Fluggesellschaft will, dass ihre Piloten künftig erst später in den bezahlten Vorruhestand gehen können. Die Piloten wehren sich dagegen.

Die Lufthansa beharrt laut Vereinigung Cockpit unter anderem auf einer deutlichen Verschlechterung bis hin zur Abschaffung der Übergangsversorgung für die jungen Piloten. Nach Ansicht der Lufthansa würde die zukünftig angebotene Übergangsversorgung auch nach der Neuregelung eine der besten in der Branche weltweit bleiben.