Das Bild zeigt beispielhaft, wie die zweistöckigen Systembauten aussehen Foto: SWSG

Für das Konzept von sechs provisorischen Flüchtlingsunterkünften in den Stadtbezirken Bad Cannstatt, Mühlhausen, Möhringen, Plieningen und Zuffenhausen und Feuerbach hat die Stadtverwaltung großen Rückhalt beim Gemeinderat.

Stuttgart - Für das Konzept von sechs provisorischen Flüchtlingsunterkünften in den Stadtbezirken Bad Cannstatt, Mühlhausen, Möhringen, Plieningen und Zuffenhausen und Feuerbach hat die Stadtverwaltung großen Rückhalt beim Gemeinderat. Im Ausschuss für Wirtschaft und Wohnen machten am Freitag alle Fraktionen klar, dass sie die Bereitstellung von rund 1000 zusätzlichen Plätzen für Asylsuchende durch die städtische Firma SWSG grundsätzlich unterstützen. Es sei eine Frage der Menschlichkeit, hieß es, auch in diesem Fall solle Stuttgart eine „Willkommenskultur“ gegenüber den Neuankömmlingen entwickeln. Stefan Spatz, Vize im Sozialamt, ist zuversichtlich: 1994 habe Stuttgart noch deutlich mehr Flüchtlinge beherbergt – und die Stadtgesellschaft habe das gut hingekriegt.

Beim einen oder anderen Standort gab es Nachfragen. So griff die FDP auf, dass im Kauslerweg in Möhringen Systembauten auf einem Spielgelände errichtet werden sollen. Man müsse in so einer Lage eben auch mal eine Fläche des Gemeinbedarfs heranziehen, entgegnete die Verwaltung. Im Fall der Mühlhäuser Straße in Hofen gab es Entwarnung: Der Parkplatz für Besucher des Max-Eyth-Sees werde nicht beansprucht.

Im Moment können die Bezirke noch Alternativstandorte vorschlagen. Die würden dann sorgfältig geprüft, sagte der Erste Bürgermeister Michael Föll (CDU). Am 19. Dezember müsse der Gemeinderat aber entscheiden, denn im Juni/Juli 2014 sollen die ersten Unterkünfte fertig sein. Die Grundstücke sollen zunächst auf fünf Jahre befristet genutzt werden. Diese Frist könne aus rechtlichen Gründen maximal um fünf Jahre verlängert werden. Wie die Lage Ende 2019 sein werde, wisse man noch nicht.