Rund 106 410 Euro an Spenden sind bis Ende Januar in den Hilfsfonds „Flüchtlingshilfe Meßstetten“ eingegangen. Harald Fritz berichtete dem Meßstetter Gemeinderat, wofür die Spenden eingesetzt wurden und wie viel davon noch übrig ist.
Spenden in Höhe von 106 410 Euro sind bis Ende Januar in den Hilfsfonds „Flüchtlingshilfe Meßstetten“ geflossen, den die Stadt angesichts der großen Hilfsbereitschaft ihrer Bürger im März 2022 eingerichtet hatte – sie stammen von Privatpersonen und Firmen sowie den Erträgen von Sammelaktionen, Spendenläufen und Konzerten. Noch nicht eingerechnet sind die Eigenmittel in Höhe von 50 000 Euro, die der Gemeinderat im März 2022 freigegeben hatte. In der jüngsten Ratssitzung hat Harald Fritz, der städtische Beauftragte des Ankunftszentrums Ukraine, dem Gemeinderat berichtet, was aus dem Geld geworden ist.
Investitionen in Spielgeräte und einen Klowagen
Ein Großteil der Spenden wurde für Kauf und Aufbau von Spielgeräten im Freien verwendet. Außerdem wurde auf allgemeinen Wunsch ein Toilettenwagen angemietet und in der Stadt aufgestellt. „Die Leute halten sich dort länger auf – und da kann man sie ja nicht stundenlang warten lassen, bis sie wieder im Ankunftszentrum sind und aufs Klo können.“ CDU-Fraktionschef Ernst Berger regte an, den Wagen doch gleich zu kaufen; dann könne man ihn ja auch im Bedarfsfall an Vereine vermieten. Bürgermeister Frank Schroft versprach, den Vorschlag prüfen zu lassen.
Auch Konzerte und große Schuhe waren mit drin
Des weiteren wurden Sprachführer finanziert, einfache Deutschkurse samt Kursbüchern, die musikalische Früherziehung – und die berühmten Teddybären, die sogar ein Medienecho hervorgerufen hätten. „Für die Kinder sind die doch eine schöne Erinnerung an ihre Zeit im Ankunftszentrum.“ Weitere Ausgabeposten: Möbel, Spielgeräte und die Betriebskosten der Spielgruppen im evangelischen Gemeindezentrum.
Aber auch für außergewöhnliche Ausgaben stand Geld zur Verfügung: Durch einen Zufall ergab sich die Möglichkeit, ein klassisches Konzert mit einer ukrainischen Opernsängerin zu veranstalten. Ein Ukrainer benötigte neue Schuhe in exklusiver Größe, nämlich 48. „Den kann man ja schlecht barfuß herumlaufen lassen“, kommentierte Fritz.
Mit dem Geld „ziemlich am Ende“
Summa summarum habe man die Spenden sinnvoll und gezielt eingesetzt, resümierte Harald Fritz. Allerdings seien von den 106 410 Euro inzwischen 103 729 Euro ausgegeben. „Wir sind so ziemlich am Ende mit dem Geld.“