CDU-Spitzenkandidat Guido Wolf will verpflichtende Integrationskurse für Flüchtlinge. Foto: dpa

Integrationskurse sollten nach Ansicht von CDU-Spitzenkandidat Guido Wolf für Flüchtlinge verbindlich sein. Er will auch dafür sorgen, dass sich Flüchtlinge stärker gemeinnützig engagieren.

Stuttgart - Integrationskurse für Flüchtlinge müssen nach Ansicht von CDU-Spitzenkandidat Guido Wolf verbindlich sein. „Sprache ist natürlich ein ganz wichtiger Schlüssel zur Integration“, sagte er dem Sender SWRinfo am Montag. „Integrationskurse, die wir in all unseren Kommunen anbieten - das muss verpflichtend, das muss verbindlich sein.“ Wolf will auch dafür sorgen, dass sich Flüchtlinge stärker gemeinnützig engagieren. „Da entstehen dann soziale Kontakte, und das ist die beste Basis für gelingende Integration.“

Wolf schlug damit in eine ähnliche Kerbe wie die CSU in Bayern. Diese will in Deutschland bleibende Migranten zu Deutschkursen und einem Bekenntnis zu demokratischen Grundwerten verpflichten. Das geht aus einer Beschlussvorlage für die Klausur der CSU-Landesgruppe im Bundestag Anfang Januar hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Zuerst hatte die „Süddeutsche Zeitung“ darüber berichtet. Auch die CDU hatte sich kürzlich beim Parteitag in Karlsruhe für Integrationsvereinbarungen ausgesprochen, in denen Rechte und Pflichten des Staates und der Migranten festgeschrieben werden.

CDU-Spitzenkandidat Wolf hatte sich bereits Mitte Dezember für verpflichtende Kurse und schärfere Sanktionen bei Nichtteilnahme ausgesprochen. Nach der Anerkennung solle ein Prozess kommen, an dessen Ende der Integrationsführerschein steht, erklärte er damals. Die Grünen hatten das damals abgelehnt mit der Begründung, Integration lasse sich nicht erzwingen.