HBW-Rechtsaußen Sascha Pfattheicher läuft Nordhorns Ian Hüter (links) auf und davon. Foto: Beytullah Kara

Der HBW Balingen-Weilstetten hat das Topspiel der 2. Handball-Bundesliga gegen die HSG Nordhorn-Lingen mit 35:23 (14:8) gewonnen.

Es war eine starke Antwort auf die jüngste 28:37-Auswärtspleite beim HSC 2000 Coburg, die die HBW-Fans von ihrer Mannschaft am Samstagabend geboten bekamen. In der Anfangsphase drückten die beiden Abwehrreihen der Begegnung den Stempel auf. Sowohl die „Gallier“ als auch die HSG Nordhorn-Lingen, die erst am Dienstagabend ein Pokal-Highlight mit dem 35:32-Erfolg über den Erstligisten HC Erlangen gefeiert hatte, waren in der Defensive überaus flink auf den Füßen und zwangen die gegnerischen Angreifer immer wieder zu Fehlern. Da sich die beiden Team auch in dieser Hinsicht wenig schenkten hatten die knapp 2000 Zuschauer in der Balinger Mey Generalbau Arena nach einer Viertelstunde gerade einmal sieben Treffer gesehen – der HBW führte mit 4:3.

 

HBW übernimmt Spielkontrolle

Dann ein kleiner Aufreger. HBW-Keeper Mateusz Kornecki parierte einen Siebenmeter von Frieder Badlow, doch auf Intervention des Kampfgerichts wurde der Strafwurf wiederholt, Kornecki war erneut zur Stelle, doch Bandlow schnappte sich den Rebound und glich für die HSG Nordhorn-Lingen aus (4:4/17.). Doch das Team von Matti Flohr wurde nun dominanter, zwar unterliefen den „Galliern“ nach wie vor zahlreiche Fehler in der Offensive, doch die machten sie mit Einsatz in der Abwehr wett oder aber der gut aufgelegte Kornecki war zur Stelle. Nach dem 5:5 sorgten der ehemalige Nordhorner Georg Pöhle, Tobias Heinzelmann per Konter und Sascha Pfattheicher von der Siebenmetermarke und Tim Ruggiero-Matthes für einen 4:0-Lauf, mit dem sich die Gastgeber etwas Luft verschafften (9:5/22.). Der HBW ließ bis zum Ende der ersten Halbzeit nicht locker, schraubte seinen Vorsprung auf 14:7 empor, ehe der frühere Balinger Björn Zintel für den 14:8-Pausenstand sorgte.

„Gallier“ geben weiter Vollgas

Im zweiten Abschnitt tat sich Nordhorn etwas leichter damit, den HBW-Abwehrriegel zu knacken, aber auch bei den „Galliern“ lief der Ball vorne nun flüssiger durch die Reihen. Und so erstickten sie die Hoffnungen der Gäste, eine Aufholjagd zu starten im Keim. Das Flohr-Team hielt seinen Vorsprung konstant bei fünf bis sechs Toren Differenz. Und während dem Team in der Schlussviertelstunde komplett der Strom ausging, hielt der HBW die Intensität hoch und netzte nahezu nach Belieben ein – es sei denn, Nordhorns Bester, Keeper Kristian van der Merwe war zur Stelle. Am Ende feierte Balingen-Weilstetten einen überlegenen 35:23-Erfolg – und der war auch in dieser Höhe verdient.

Statistik

HBW Balingen-Weilstetten: Kornecki, Bierfreund; Ruggiero-Matthes (3), Raguse (2), Strobel, Fuß (5), Grüner (2), Wente (2), Fügel (3), Flad, Heinzelmann (4), Pfattheicher (8/5), Dayan (1), Leimeter, Pöhle (3), Bauer (2).

HSG Nordhorn-Lingen: Van der Merwe, Tschentscher; Bandlow (4/1), Wilhelm (2), Gentzel (4), Van Berlo, Lux (1), Marschall (1), Hüter, Sajenev (1), Zintel (4), Ruddat (1), Tobeler (3), Erlingsson (2).