Förderverein: Förderverein in Eckenweiler veranstaltet bei Traumwetter Flohmarkt mit 35 Ständen

Rottenburg-Eckenweiler. "Materialmangel gibt es hier nicht", stand an der Doppelgarage in der Ortsmitte. Sie war vollgestopft mit allen möglichen alten Sachen. Der Garagenflohmarkt mit 35 Ständen in Eckenweiler, veranstaltet vom Förderverein "Lebendiges Dorf", bot ein buntes Sammelsurium an gebrauchten Artikeln und Antiquitäten, die bei dem Traumwetter am Sonntag zahlreiche Besucher lockten.

Die ersten machten schon vor der offiziellen Eröffnung am Vormittag einen Rundgang. Klar: Wer zuerst kam, hatte die beste Auswahl. "Wir hatten auch Israelis, Chinesen und Spanier hier", erzählte Charlotte Rehm, die zusammen mit Elke Müller an ihrem Stand "Kruscht vom Feinsten" feil bot. Beide waren gut gelaunt. Eine Kundin hatte soeben Töpfe gekauft. Draußen standen gerahmte Bilder, am Gartenzaun hingen Stofftaschen und Corona-Überbrückungspäckle für die vierte Welle. "Wir haben auch einen Christo", sagte Charlotte Rehm, verriet aber nicht, was in dem Zeitungspapier steckte. In der Garage gab es nicht nur Geschirr und Tassen zu kaufen, sondern auch alte Kaffeeautomaten. Ein bisschen bedauerten die beiden Frauen, dass Bücher so gar nicht gefragt waren. "Aber wir klagen nicht, es läuft", freuten sie sich dennoch.

Sascha Bühler hatte bei der eingerüsteten Kirche seine Scheune geöffnet. Auch sie war gut bestückt mit allen möglichen Gegenständen, angefangen von alten Radios, Möbelstücken, Haushaltswaren und Comics. "Das haben wir uns alles mal angeschafft, irgendwann muss man aber mal Platz schaffen", meinte Bühler, der zum zweiten Mal an der Aktion teilnahm. Im vergangenen Jahr seien Schallplatten gefragt gewesen, diesmal mehr Kindersachen.

Gudrun Lemke und ihre Tochter Nicole hatten sich spontan entschlossen, mitzumachen und Selbstgemachtes anzubieten. Das eine oder andere konnten sie auch verkaufen. Im Haus aufgeräumt hat die Familie Springer. Das hat sich gelohnt: Das schöne Porzellan auf dem Tisch in der Garage fand ebenfalls Abnehmer. Bewirtet wurde mit Waffeln und Flammkuchen für einen guten Zweck. Der Erlös sei für krebskranke Kinder in Tübingen bestimmt, teilte Madeleine Springer mit. Am Ende der Straße war eine Springburg für Kinder aufgebaut.

Äpfel, Schnaps und "Moschd" gab es neben der Brennerei Däuble. "Es ist sehr gut besucht. Die Leute sind interessiert und schauen sich um", stellte Ralf Essigke fest. Recht belebt ging es an der Ecke Weitinger-/Börstinger Straße nachmittags zu. Ein Mann kam dort mit Waren aus ausgeräumten Kleiderschränken. An Bügeln aufgehängt waren zahlreiche gebrauchte und durchaus noch modische Textilien. Dazwischen Antiquitäten, alte Nähmaschinen beispielsweise oder alte Tassen und Krüge.

Elke Bernhard hat früher Puppen gesammelt. Weil im Wohnzimmer der Platz knapp geworden ist, hat sie sich entschlossen, sie herzugeben – "schweren Herzens", wie sie hinzufügt. Die Puppen warteten auf dem "Bänkle", das der Enkel zur Verfügung gestellt hat, auf neue Liebhaber.

Für Essen und Trinken war an mehreren Ständen gesorgt. "Es ist ein schöner Sonntagsspaziergang", fanden zwei Besucher, die den Rundgang durch das Dorf offensichtlich genossen.