Der neue Segelfluglehrer der Fliegergruppe Freudenstadt, Max Zeffler (rechts), absolvierte seine ersten Schul- und Überprüfungsflüge mit seinen Vereinskollegen Hannes Deuble (links) und Anton Harzer Foto: Lothar Schwark

Mit Max Zeffler hat die Fliegergruppe Freudenstadt einen weiteren Segelfluglehrer in ihren Reihen. Seine Fluglehrerausbildung schloss er auf dem Flugplatz Winzeln-Schramberg ab.

Anders als in früheren Jahrzehnten musste er laut einer Mitteilung der Fliegergruppe nicht wie seine älteren Fluglehrerkollegen einen zusammenhängenden dreiwöchigen Lehrgang bei der damaligen Segelflugschule des baden-württembergischen Luftfahrtverbands auf dem Hornberg besuchen.

 

Dort wurde neben der Theorie auch das praktische Fliegen in diversen Doppelsitzern geübt. Zum Abschluss standen unter Aufsicht des Regierungspräsidiums Stuttgart auf dem Hornberg die Theorie und die Praxisflüge an.

In heutigen Zeiten gibt es immer weniger Absolventen des Fluglehrerlehrgangs, die ehrenamtlich drei Wochen am Stück für den Verein investieren können. So gibt es inzwischen mehrere Ausbildungsformen, um Fluglehrer werden zu können.

Gemeinsamer Lehrgang

Dazu gehörte auch ein gemeinsamer Fluglehrerlehrgang, den die Fliegergruppe Freudenstadt mit dem Luftsportverein (LSV) Schwarzwald und der Fliegergruppe (FG) Lahr-Ettenheim organisiert hat.

Geflogen wurde an unterschiedlichen Tagen, abwechselnd auf einem der Flugplätze der Vereine. Bei ihren Flügen wurden die Absolventen von langjährigen und erfahrenen Fluglehrern begleitet. Diesmal aber in der Rolle eines Flugschülers, der für manche Überraschung bei den Steuereingaben gut war.

Dabei galt es für die Teilnehmer zu zeigen, dass sie in der Lage sind, Flugschülern die Angst vor dem Fliegen zu nehmen. Denn häufig reagieren angehende Flugschüler verkrampft oder mit überhasteten Steuereingaben.

Vor der Freigabe zum ersten Alleinflug muss jeder Fluglehrer sicher sein, dass sein Flugschüler den ganzen Flugablauf – bestehend aus Start, Flug und Landung – beherrscht. Ist der Flugschüler erst einmal in der Luft, muss einfach alles passen. Der Fluglehrerlehrgang wurde mit einer zweiteiligen Prüfung abgeschlossen.

Vier Prüfungsflüge

Für den theoretischen Teil mussten die künftigen Fluglehrer eine Lehrprobe vorbereiten und vor dem Prüfer eine Stunde Theorieunterricht abhalten. Bei vier praktischen Prüfungsflügen übernahmen die Prüfer Michael Zistler und Karl-Heinz Beisser die Rolle von Flugschülern. Danach war es geschafft. Jetzt hat der LSV Schwarzwald fünf neue Fluglehrer, die FG Lahr-Ettenheim zwei und Freudenstadt einen neuen Segelfluglehrer.

Großes ehrenamtliches Engagement bewiesen während der Ausbildung die Fluglehrer der Vereine. Für die Fliegergruppe Freudenstadt war immer wieder Ausbildungsleiter und Fluglehrer Axel Reich dabei. In diesem Frühling durfte Zeffler nun seine ersten Überprüfungsflüge mit Scheinpiloten absolvieren. Denn nach der langen Winterpause muss jeder Scheinpilot vor dem Saisonbeginn einen Überprüfungsstart mit Fluglehrer absolvieren.

Große Leidenschaft

Zeffler ist auch im Besitz des Berufspilotenscheins. Seit 17 Jahren ist er fest mit der Fliegerei verbunden. Seine große Leidenschaft sind großräumige Überlandflüge mit dem Segelflugzeug. Im Verein fliegt Zeffler neben den Segelflugzeugen das Motorflugzeug DR 400 oder den Ultraleicht Dynamic, mit denen er Schleppflüge vornimmt.