Auf und über dem Wächtersberg gibt es jetzt auch Segelkunstflug. Foto: Patrick Hagel

Vor einem Jahr startete ein neuer Vorstand mit seiner Arbeit bei der Flugsportvereinigung Wächtersberg. Dadurch hat sich so manches rund um den Verein und den Flugplatz verändert.

Der seit einem Jahr amtierende Vorsitzende Swen Holtmann ließ bei der Hauptversammlung ein Jahr der vielen Neuerungen bei der FSV Wächtersberg Revue passieren. Nachdem der neue Vorstand intern die Verantwortlichkeiten verteilt hatte, wurden unter anderem Regelungen wie die Reservierung der Flugzeuge angepasst und das Hauptflugbuch, mit dem sämtliche Starts und Landungen erfasst werden, muss nicht mehr in Papierform geführt werden – dank geänderter rechtlicher Bedingungen. Es ist nun für die Vereinsmitglieder möglich, auf dem Flugplatz, außerhalb vom Flugbetrieb, auch Modellflüge durchzuführen.

Dem Gemeinschaftssinn nicht abträglich

Mit Freude erinnerte Holtmann an das gemeinsame Fluglager in Isny, das zwar recht nass, aber dem Gemeinschaftssinn nicht abträglich war. Weitere Veranstaltungen waren die Teilnahme am Schäferlauf, dem 5. BWLV Jugend Fly-in und dem erfolgreichen Aktionsstag „Pilot für einen Tag“. Im August gab es nochmals einen Fluglager auf dem Wächtersberg, gemeinsam mit einem Gastverein aus Vaihingen/Enz.

Fluglehrer Patrick Hagel führte federführend die Segelkunstflugausbildung auf dem Wächtersberg ein, dazu schuf man die neue Möglichkeit, eine Ausbildung vom Fußgänger zum Motorseglerpiloten zu absolvieren.

Beim FSV Wächtersberg kümmert man sich auch um die Reparatur und Pflege der Flugzeuge Foto: Armin Klos

Möglichst kurzfristig das Motorflugzeug ersetzen

Aktuell arbeitet man daran, möglichst kurzfristig das Motorflugzeug zu ersetzen, sowie sichere Flugzeug-Schlepps zu ermöglichen. Mittelfristig will der Verein einen Ersatz für das Ultraleichtflugzeug finden, um das maximale Abfluggewicht von 472,5 Kilogramm auf 600 Kilogramm zu bringen. Darüber hinaus will man verstärkt das Thema Mitgliedergewinnung in Angriff nehmen, mit dem Ziel die Mitgliederzahl nicht nur konstant zu halten, sondern auch noch zu steigern. Aus dem Bereich Technik berichtete Benedikt Storck. Nach Reparatur der Landeschäden und dem Abschluss der Winterarbeiten, sowie der Jahresabnahme stehen bald wieder alle Flugzeuge zur Verfügung.

13 in Ausbildung befindliche Flugschüler

Fluglehrer Patrick Hagel berichtete in Vertretung des Ausbildungsleiters Mark Heim zum Stand der Ausbildung im Verein. So stehen den derzeit 13 in Ausbildung befindlichen Flugschülern 12 ehrenamtlich tätige Fluglehrer zur Verfügung. In der Segelflugausbildung erfolgten 556 Starts mit insgesamt 135 Stunden Flugzeit. In der Motorflugausbildung waren es 70 Stunden.

Aus sportlicher Sicht wurden vom Wächtersberg im reinen Segelflug beeindruckende Strecken geflogen: 945 Kilometer (Swen Holtmann), 942 Kilometer (Jochen Goller) und 840 Kilometer (Helmut Denz). Am Klippeneck Wettbewerb nahmen mit Doppelsitzern René van der Helm und Hans Peter Petzold (Platz 8) sowie Timo Protzer und Karl Heinz Röhm (Platz 11) teil.

Erster Flugschüler für die erste reine Motorseglerausbildung

Der erste Flugschüler für die erste reine Motorseglerausbildung, Nick Dressler, begann im September mit der Ausbildung und hat im Januar die praktische Prüfung bestanden. Auch die erste auf dem Wächtersberg durchgeführte Ausbildung zur Berechtigung für den Segelkunstflug hat Benedikt Storck im September abgeschlossen.

Zum Thema Infrastruktur erfuhren die Mitglieder von Tim Zeller neben den in diesem Jahr notwendigen Arbeiten im Gelände von den nun begonnenen Arbeiten für den radikalen Umbau des in die Jahre gekommenen Sanitärbereichs.

Vorsitzender Swen Holtmann (von links) konnte Tim Zeller und Fritz Dürr ehren. Foto: Armin Klos

Mit jugendlichen Gästen aus ganz Baden-Württemberg

Für die Jugendgruppe findet laut Jugendleiterin Helen Knab-Rieger das Pfingst- und Sommerfluglager in der jeweils ersten Ferienwoche statt. Zum sechsten Mal wird es am 22. und 23. Juli auf dem Wächtersberg den BWLV Jugend Fly-in geben, mit jugendlichen Gästen aus ganz Baden-Württemberg.

Der Abend endete mit der Ehrung für langjährige Mitgliedschaft der aktiven Mitglieder Fritz Dürr (30 Jahre) und Tim Zeller (25). Die passiven, nicht anwesenden Mitglieder, waren Manfred Mayer (70), Nils Radau (40) und Raimund Kemmer (25).