Die Windenergie muss ausgebaut werden. Das schreibt ein Gesetz des Bundes vor. In der jüngsten Sitzung des Bad Teinach-Zavelsteiner Gemeinderates ging es um die Beteiligung der Kommune bei der Suche nach entsprechenden Flächen für Windkraftanlagen.
Mit einem Gesetz hat der Bund verbindliche Flächenziele für den Ausbau von Windenergie vorgegeben. Danach muss Baden-Württemberg 1,8 Prozent seiner Landesfläche allein für die Windenergienutzung planerisch sichern.
1,8 Prozent für Windenergie
Anfang Februar beschloss der Landtag von Baden-Württemberg die Vorgaben des Windenergieflächenbedarfsgesetzes. „Nach den Vorgaben dieses Landesgesetzes sollen in allen zwölf Regionen Baden-Württembergs nun jeweils mindestens 1,8 Prozent der Flächen in den Regionalplänen als Gebiete für die Nutzung der Windenergie und jeweils mindestens 0,2 Prozent der Fläche in den Regionalplänen als Gebiete für die Nutzung der Photovoltaik festgelegt werden“, erklärte Bürgermeister Markus Wendel in der jüngsten Gemeinderatssitzung. „Im Rahmen einer sogenannten Informellen Beteiligung hat der Regionalverband Nordschwarzwald vor dem eigentlichen Verfahren nun die Städte und Gemeinden in der Region Nordschwarzwald über die Suchraumkulisse Windenergie informiert und um Stellungnahme bis zum 23. Mai gebeten“, berichtete der Bürgermeister. Zwei größere Flächen und eine kleinere sind in dieser Suchraumkulisse für Bad Teinach-Zavelstein vorgesehen. „Zu den größeren Flächen gehört der gesamte Waldbereich zwischen Würzbach, Agenbach, Schmieh und Emberg“, zeigte Wendel anhand einer Karte des Regionalverbandes. Die beiden größeren Flächen passen aus Wendels Sicht gut, doch die kleinere Fläche beim Zavelsteinerbrückle sei für ihn nicht geeignet. „Das muss ein Zufallstreffer sein“, sagte er.
Zustimmung für die Flächen
In den größeren Flächen gebe es viele Bereiche, in denen die Gemeinde Grundstückseigentümer sei und so bei endgültigen Entscheidungen immer ein Wort mitzureden habe, verdeutlichte Wendel. Nach dem Beschluss müsse man auch mitmachen und zwar vornedran, meinte Karl-Eugen Schroth in der Sitzung. Auch Gundolf Greule sprach sich für die Planung aus. „Wir werden keine Energiewende ohne erneuerbare Energien haben“, sagte er. Insgesamt befürwortete der Gemeinderat die Planung des Regionalverbandes.