Kaum war er fertig, wurde er auch schon von begeisterten Gästen und Einwohnern ausprobiert, der neue "Natural Fitness Parcours" auf dem Areal des alten Minigolfplatzes.
Bad Dürrheim - "Ein tolles Projekt, denn immer mehr ist Bewegung, frische Luft und Natur zum Schlagwort geworden", hob Markus Spettel, Geschäftsführer der Kur und Bäder GmbH, hervor. Erstellt wurde der 2,8 Kilometer lange Rundkurs auf dem weitläufigen Wiesengelände zwischen der Espanklinik und der Klinik Sonnenbühl.
"Ein neues Highlight für Bad Dürrheim", freute sich Klaus Lang, Referent für kurörtliche Entwicklung und Prädikatisierung. Als die Idee entstanden sei, habe er zunächst nach einem geeigneten Standort Ausschau gehalten. In Betracht kam ein Gelände im Kapfwald oder an der evangelischen Kirche. Doch dann habe sich das Areal auf dem stillgelegten Minigolfplatz angeboten. Geeignet erschienen die natürlichen Nischen, geschützt, aber dennoch gut zugänglich.
Nachhaltige Materialien
Die Idee wurde sogleich dem Bauhof, der Kurgärtnerei und dem städtischen Forstamt vorgetragen und sei bei allen auf große Begeisterung gestoßen. Sehr viel Wert habe man bei der Auswahl der Gerätematerialien auf Nachhaltigkeit gelegt. Die Geräte und die Baumstämme sind aus Eichenholz, von Bäumen aus dem Minara und dem Kurpark. Die Infotafeln an allen Stationen sind ebenfalls aus Holz mit Dächern aus Douglasienholz. Metall wurde nur für die notwendigen Befestigungen verwendet.
Mit den ersten Arbeiten wurde im März begonnen. Mitarbeiter des Bauhofes entfernten zunächst die Betonteile des Minigolfplatzes. "Es waren etliche Tonnen, weit mehr als zunächst gedacht", weiß Bernhard Hock vom Bauhof, der maßgeblich an den Arbeiten beteiligt war. Danach begann des Auskoffern in den Nischen für die Grundlage der neuen Fitnessgeräte, die nach Fotos von der Kurgärtnerei vorinstalliert wurden. Nur wenige Tage später konnten die ersten Geräte installiert werden. Als ein besonderer Höhepunkt wird auf das Naturbadezimmer mit der Waldbadewanne verwiesen, die aus einer 140 Jahre alten Fichte hergestellt wurde. Ein attraktives Eingangstor wurde eigens dafür angefertigt.
Der Rundparcours hat viel zu bieten und wird als eine tolle Alternative zum Sportstudio angesehen. Je nach Lust und Laune, Beweglichkeit, Ausdauer und Kondition kann er genutzt werden. Begonnen werden kann mit Dehnübungen auf den vorhandenen Sitzbänken, beschrieben ist, wie die Atemübungen gemacht werden sollten, an den Geräten kann bei verschiedenen Übungen Geschicklichkeit und Kraft eingesetzt werden. Zum abschließenden Entspannen lädt die Waldbadewanne ein mit herrlichem Blick auf die umliegende Natur.
Rund 14.000 Euro Kosten
Die Nutzung des Parcours, so wird betont, ist für Jedermann, auch für Sportgruppen unter Anleitung von Kliniken, Vereinen und die Fitness im Solemar. Die Kosten der neuen Einrichtung in Höhe von rund 14.000 Euro – nicht mitgerechnet ist die Waldbadewanne – wird von den Organisatoren als recht günstig bezeichnet.