Marvin Blechschmidt aus Leimen hat sich für das Bürgermeisteramt beworben. Er ist damit der zweite Kandidat.
Kurz vor Ablauf der Bewerbungsfrist steht fest: Die Fischerbacher werden bei der Bürgermeisterwahl am Sonntag, 13. Oktober, eine echte Wahl haben. Mit Marvin Blechschmidt aus Leimen hat zusätzlich zu Amtsinhaber Thomas Schneider ein weiterer Kandidat seinen Hut in den Ring geworfen. Am Donnerstagabend hat er seine Bewerbung in den Briefkasten des Übergangsrathauses im „Ochsen“ eingeworfen.
Zwar ist der 29-Jährige gebürtiger Heidelberger, wie er im Gespräch mit unserer Redaktion erzählt, doch ist ihm Fischerbach gut bekannt. „Meine Eltern kommen aus Fischerbach“, schildert er. Er selbst sei ein geborener Schmid und habe nach seiner Hochzeit den Namen seiner Frau angenommen, die als Ärztin an der Uniklinik arbeitet. Gemeinsam haben die beiden ein Kind.
Nach seiner Schulzeit ging Marvin Blechschmidt zunächst zur Bundeswehr und absolvierte dann eine Lehre zum Flugzeugmechaniker bei der Lufthansa. Danach habe er die Wartungsleitung bei einer Flugschule übernommen und nebenbei angefangen, Wirtschaftsrecht zu studieren. Inzwischen habe er das Studium abgeschlossen und arbeite als Fluggerätemechaniker bei einer Werft in Mannheim. Schon seit einiger Zeit habe er mit dem Gedanken gespielt, ins Kinzigtal zu ziehen. „Wir waren schon auf Wohnungssuche.“
Seine Verwandten in Fischerbach hätten ihn auf das Gesuch von „Zukunft Fischerbach“ aufmerksam gemacht. Wie berichtet hatte sich eine Gruppe „altgedienter Kommunaler“ zum Ziel gesetzt, einen Gegenkandidaten für die Bürgermeisterwahl im Oktober zu finden.
Er sei daraufhin auch mit der Gruppe in Kontakt getreten und habe sich zeigen lassen, wie man sich bewerben kann, „aber ich stehe sonst in keinem Verhältnis zu irgendjemandem aus der Gruppe“. Er kenne die Mitglieder der Gruppierung bisher genauso „gut“ wie Amtsinhaber Thomas Schneider, „nämlich gar nicht“. Blechschmidt betont, „dass ich nicht der Kandidat der Gruppe Zukunft Fischerbach bin, sondern lediglich über die Anzeige auf die Stelle aufmerksam geworden bin“. Berührungspunkte zur Kommunalpolitik habe er bislang keine, allerdings habe er sich bei der Lufthansa als Jugendausbildungsvertreter engagiert und habe sich als solcher auch mit politischen Themen auseinandergesetzt. Das, was konkret die Fischerbacher bewegt, habe er durch seine Verwandtschaft immer wieder mitbekommen. Sein Ziel sei es, das Dorf gemeinsam mit dem Gemeinderat und den Bürgern voranzubringen. „Als studierter Wirtschaftsjurist bringe ich auch das notwendige Grundwissen für eine solche Stelle mit“, bekräftigt er. Den Fischerbacher Bürgern will er sich im Rahmen von persönlichen Besuchen und Terminen in den Gaststätten vorstellen.
Die Wahl
Der Fischerbacher Gemeindewahlausschuss wird am Montag, 16. September, um 18.30 Uhr im Schulungsraum der Feuerwehr unter anderem die Bewerbungen für das Bürgermeisteramt prüfen und Ort, Zeitpunkt und Ablauf der Kandidaten-Vorstellung festlegen.