Im kommenden Jahr gibt es kein "Fireobend"-Fest. Foto: Störr Foto: Schwarzwälder-Bote

Notwendigkeit eines "Profi-Bespaßers" von Gemeinderäten hinterfragt. Freiwillige Akteure gesucht.

Fischerbach - Fischerbach wird in zwei Jahren 875 Jahre alt. Daher wird es im kommenden Jahr kein "Fireobend"-Fest geben, obwohl die turnusmäßigen fünf Jahre seit dem letzten vergangen sind.

Zum Gemeindejubiläum solle es 2014 dafür "Fireobend"-Festspiele geben; dies mit Hilfe von engagierten Fischerbachern. Bürgermeister Armin Schwarz (Freie Wähler) informierte das Gremium über die Besprechung der Vereinsvorstände, in deren Verlauf Fischerbachs Heimathistoriker Alfred Buchholz und der Schauspieler, Dramaturg, Autor und Regisseur Dieter Neuhaus aus Emmendingen ihr Konzept vorstellten. "875 Jahre Fischerbach soll in Sprache, Musik, Gesang und Tanz dargestellt und aufgearbeitet werden", erklärte Schwarz.

Die Vereinsvertreter hatten ihm einen Empfehlungsbeschluss an den Gemeinderat mitgegeben, nachdem der Aufwand für das letzte "Fireobend"-Fest in keinem Verhältnis zum Ertrag gestanden hätte. Die Kosten für den Profi werden voraussichtlich bei 18 000 Euro liegen, die Gelder dafür aus verschiedenen Töpfen kommen.

Die Gemeinderäte taten sich schwer mit einer Entscheidung, Dreh- und Angelpunkt waren die zu erwartenden Kosten. Beate Wolf (Freie Wähler) plädierte dafür, sich in Gemeinden mit vergleichbaren Feiern nach den Gesamtkosten zu erkundigen: "Das Drumrum kostet mit Sicherheit zusätzlich." Während Herbert Heine (Freie Wähler) die Notwendigkeit eines "Profi-Bespaßers" hinterfragte, sah auch Thomas Schneider (CDU) keine Notwendigkeit in der Unterstützung. "Wenn es funktioniert, dann mit den Leuten, die da sind." "Eigentlich haben wir für solche Sachen kein Geld, aber wenn der Gemeindeanteil auf 6000 Euro gedeckelt wird, kann ich zustimmen", erklärte Klaus Schmieder (CDU).

Am Ende stimmte das Gremium mit sechs "Ja", zwei "Nein" und zwei Enthaltungen für die "Fireobend"-Festspiele 2014. Wenn sich nicht genügend freiwillige Akteure für die Festspiele zur Verfügung stellen würden, werde die Zusammenarbeit mit Dieter Neuhaus vorzeitig beendet, erklärte Armin Schwarz.