Starke Rauchentwicklung im Heizraum und neun vermisste Kinder forderten den Einsatz der Atemschutzträger (linkes Bild). Dafür mussten zuerst die Schläuche an die Entnahme-Stelle befestigt werden. Fotos: Dorn Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Fischerbacher proben Szenario

Fischerbach (dor). Zur Frühjahrsübung rückte die Fischerbacher Feuerwehr am Samstagnachmittag zum Rosenhof im Ortsteil Turm aus. Der Hof war 1950 bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Für die Zuschauer hatte sich Hofbesitzer und Feuerwehrkollege Manfred Schwarz eine Menge Rauch aus der Nebelmaschine und spektakuläre Menschenrettungen ausgedacht – wofür sich die Kinder aus der Nachbarschaft gerne zur Verfügung stellten.

Hauptzweck der Übung war aber, zu prüfen, ob der Wehr die Löschwasserentnahme vom 300 Meter entfernten Löschwasserteich ausreichen würde, die Bekämpfung eines Gebäudebrands nebst Sicherung der benachbarten Hofgebäude zu bewerkstelligen. Und so durften die Atemschutzträger nach getaner Arbeit – insgesamt neun Kinder wurden aus dem verrauchten Gebäude gerettet – noch eine Weile ihren Kollegen an den Strahlrohren beim Löschen zusehen, ehe Kommandant Markus Schwarze nach Inspektion des Löschweiher-Füllstands die Übung für beendet erklärte. Über einen Zeitraum von etwas mehr als einer halben Stunde wurden pro Minute 2200 Liter aus dem Löschweiher gepumpt. Damit wurde die erforderliche Mindestmenge von 800 Liter pro Minute überschritten. Der Teich hat seine Feuerprobe bestanden.

Diese hatte schon im vergangenen Sommer stattfinden sollen. Der Trockenheit wegen wurde aber das wenige Wasser für Notfälle im Teich gelassen. Insgesamt waren 48 Feuerwehrleute an der Übung beteiligt.

Um die Löschwasserbereitstellung im Außenbereich sicherzustellen, muss bei Wohnbebauung in höchstens 300 Metern Entfernung ein Löschwasserteich vorhanden sein, aus dem über zwei Stunden lang 800 Liter Löschwasser pro Minute zur Verfügung gestellt werden können insgesamt 96 Kubikmeter.