Maler Hans-Georg Mayer (links) erläutert Bürgermeister Thomas Schneider und den beiden Musikvereinsvorständen Jürgen Isenmann und Bernd Schmid Details seines Bilds. Foto: Dorn Foto: Schwarzwälder Bote

Kunst: Der gebürtige Fischerbacher Maler Hans-Georg Mayer übergibt Gemälde

Fischerbach (dor). In einer kleinen Feierstunde übergab der gebürtige Fischerbacher Hans-Georg Mayer der Gemeinde das Original seines für den 100-jährigen Festkalender der Musik- und Trachtenkapelle gemalten Bilds "Harmonie".

Mayer hat es vor mehr als 25 Jahren aus beruflichen Gründen nach Tauberbischofsheim gezogen. Schon als Junger fiel er durch seine unbändige Kreativität auf und träumte von einem künstlerischen Beruf. Über eine Schreinerlehre und Studium und seinen Beruf als Innenarchitekt konnte Mayer diesen Traum vor knapp 15 Jahren in die Tat umsetzen. Viele Meisterkurse und künstlerische Studien-Aufenthalte in Griechenland, Frankreich oder Italien haben Mayer geholfen, seinen eigenen künstlerischen Weg zu finden.

Im Madonnenländchen rund um Tauberbischofsheim hat sich Mayer als Maler längst einen Namen gemacht. Zuletzt hat er eine große Bilder-Serie zum Fechtsport gemalt. Von seinen Aufenthalten in Südeuropa hat der Künstler ein Faible für die Farbe Rot zurück nach "Badisch Sibirien" gebracht.

Mit diesem Rot-Ton hat er auch die Auftragsarbeit für das 100-jährige Vereinsjubiläum seiner Fischerbacher Heimatkapelle versehen. Gut 30 Stunden Arbeit und fünf Schichten Ölfarbe stecken in dem großformatigen Porträt Fischerbachs, auf dem unter anderem die Kirche St. Michael, die Krieger-Kapelle, das Rathaus und verschiedene prächtige große Schwarzwald-Höfe zu sehen sind. Natürlich darf auch der "Ochsen" nicht fehlen, in dem Mayer in seiner Kindheit viele Stunden bei der Verwandtschaft zugebracht hat.

"Ich habe das gemalt, was zu Fischerbach aus mir herausgekommen ist", so Mayer. Dabei hat er in der Konstruktion mit Bleistift mögliche Blick-Sprünge des Betrachters gegeneinander abgewogen. Herausgekommen ist eine Konstruktion, in der die Kirche über der kleinen Krieger-Kapelle thront. Diese hat dafür den prominenten Platz in der Bildmitte bekommen, dem Rathaus und selbst dem "Ochsen" bleiben die Plätze am Bildrand. Die Höhenzüge um den Brandenkopf wirken alpin überhöht. "Die künstlerische Freiheit habe ich mir herausgenommen", meint Mayer schmunzelnd.

Für das Bild wird im Rathaus und beim Musikverein intensiv über einen angemessenen Ausstellungsort nachgedacht. Wer das Bild im kleinen Format zuhause haben möchte, empfiehlt der Musikvereinsvorsitzende Jürgen Isenmann den Erwerb des Festkalenders zum 100-jährigen Jubiläum der Trachtenkapelle.