Die Helfer des Haslacher DRK-Ortsverbands hatten alle Hände voll zu tun. Foto: Störr Foto: Schwarzwälder Bote

Von Christine Störr

Von Christine Störr

Im Ernstfall sind sehr kleine Kinder eine besondere Herausforderung für Feuerwehrleute und DRK-Rettungskräfte. Für die Frühjahrsübung hatte Fischerbachs Kommandant Markus Schwarze dieses Mal die Kindertagesstätte "Wunderfitz" ausgesucht.

Am Tag vor der Übung waren die Fischerbacher Feuerwehrleute zum Realeinsatz am Pfarrhaus ausgerückt, um das dortige Gartenhaus zu löschen. "Die Wasserversorgung wurde mit zwei Tanklöschfahrzeugen der Hausacher Feuerwehr gewährleistet, insgesamt hatten wir fünf Fahrzeuge im Einsatz", informierte Kommandant Markus Schwarze. 21 Fischerbacher und zwölf Hausacher Feuerwehrleute löschten das Gartenhaus und schirmten das Pfarrhaus gegen ein Übergreifen der Flammen ab. Acht Fischerbacher Wehrleute waren zur Bereitschaft im Feuerwehrhaus stationiert, um im Bedarfsfall nachzurücken.

Fischerbach. Aufgrund der Nähe des Feuerwehrhauses waren die vier Einsatzfahrzeuge schnell am Objekt und mit dem Aufbau der Wasserversorgung aus der einen Kilometer entfernten Kinzig beschäftigt. Acht Atemschutzträger rüsteten sich für den Einsatz, während sich Einsatzleiter Schwarze im Kindergarten informierte.

Elf Kinder galt es zu retten, ein Schwelbrand mit starker Rauchentwicklung war das Szenario. Und obwohl die Kindergartenkinder von den Erzieherinnen im Vorfeld gut auf den Einsatz vorbereitet worden waren und auch beim Schminken der fiktiven Verletzungen die Stimmung bestens war – mit dem Eintreffen der Feuerwehrleute wurde es still. Nicht etwa, weil die unentwegt piependen Rauchmelder versagt hätten, sondern weil den Kindern der Stress ein Stück weit anzumerken war. Dichter Rauch quoll durch den Kindergarten, auf die Rufe der Feuerwehrleute gab es keine Antwort.

"Im Einsatz ist das eines der größten Probleme: Kleine Kinder verstecken sich überall, wenn sie Angst haben", erklärte der Kommandant am Rande. Doch mit der guten Begleitung durch die Erzieherinnen lief die Probe-Rettung reibungslos und in kürzester Zeit wurden die Kinder an den Rettungsdienst übergeben. Denn zwischenzeitlich waren auch die Helfer des Haslacher DRK-Ortsverbands mit zwei Fahrzeugen eingetroffen und richteten den Verbandplatz vor dem Fischerbacher "Lädele" ein. DRK-Einsatzleiterin Karin Müller zählte die fiktiven Verletzungen auf: "Brand- und Platzwunden, Frakturen und ein bewusstloses Kind." Für die 48 Feuerwehrleute galt es, Nachbargebäude durch entsprechenden Wassereinsatz abzuschirmen, das Gebäude rauchfrei zu bekommen und routinierte Abläufe abzuwickeln.

Als Stellvertreter der Gemeinde zeigte sich Georg Schmid sehr zufrieden mit dem Übungsablauf. "Es ist ein zentrales, großes Gebäude, in dem neben dem Kindergarten auch das Dach der Vereine untergebracht ist. Da sind Übungen sehr gut, damit sich die Feuerwehrleute im Ernstfall auskennen."

Auch Kommandant Schwarze lobte die Feuerwehrleute, ein Einsatz würde nach den gleichen Schritten ablaufen, wie die öffentlichen Schauübungen.