Während seine "Holden" für das leibliche Wohl der Narren sorgen, wird "Sheriff Blacky" abgestempelt. Foto: Armbruster

Hästräger übernehmen Macht in Fischerbach.

Von Larissa Armbruster Fischerbach. Wie im Wilden Westen fühlten sich die Fasents-Besucher gestern im "Rathaus-Saloon" in Fischerbach. So war unter anderem ein Sattel passend zum Motto "Fischerbach schwingt das Lasso aus und holt sich den Wilden Westen ins Haus" vor der hölzernen Schwingtür platziert worden. Innen zierten Holzvertäfelungen die Wände, die Bar bestand aus einer ebenfalls hölzernen Theke und in den Regalen ergänzten Whiskey-Flaschen die Dekoration.

Mit der Organisation der Umgestaltung war die Auszubildende Bettina Brucher beauftragt worden, die dank tatkräftiger Unterstützung des Fischerbacher Bauhofs ganze Arbeit leistete. Sie und die anderen "Holden" des "Sheriffs", die Rathausangestellten, bewirteten gestern die Gäste verkleidet als Western-Bardamen.

Die Fischerbacher hatten sich auch nicht lange bitten lassen und waren zahlreich zum Rathaussturm erschienen, der zeitgleich mit der Befreiung der Schüler und Kindergartenkinder stattfand.

Begleitet von der musikalischen Darbietung der Fischerbacher "Hexenmusik" marschierten die Hästräger in den "Rathaus-Saloon", wo sie von Bürgermeister Armin Schwarz den Schlüssel verlangten.

Der aber wollte diesen nicht einfach hergeben: Die beiden Zunftmeister von Waldsteinhexen und Giftzwergen mussten sich zuerst in drei Disziplinen mit "Sheriff Blacky" messen. Erst nachdem sie ihn im Büchsenwerfen, im Blackjack und im Dart besiegt hatten, lasen die Narren die gereimte Entmachtungsrede vor.

Außerdem ließen es sich die Fischerbacher Giftzwerge nicht nehmen, den entmachteten Bürgermeister mit ihrem berüchtigten, giftgrünen Zunftstempel auf der Stirn für alle sichtbar zu brandmarken.