Falk Bräuner (links), Geschäftsführer der Global Solutions GmbH, mit Martin Hartl, Geschäftsführer der Infinex Group. Foto: Mau

Kunststoffsparte von Thüringer Unternhemen aufgekauft. Nachfrage nach Recycling wächst.

Haiterbach/Gera - Die "Repoly"-Kunststoffsparte der Global Solutions GmbH mit Sitz in Gera ist seit dem 2. November Teil der Infinex Group. Das teilte das Haiterbacher Unternehmen am Mittwoch mit.

Das Thüringer Recyclingunternehmen Repoly ergänze das Produktportfolio der Kunststoffspezialisten aus dem Schwarzwald, heißt es in einer Infinex-Pressemitteilung. Schon seit einigen Monaten führten Falk Bräuner, Geschäftsführer der Global Solutions GmbH, und Martin Hartl, Geschäftsführer der Infinex Group, Gespräche über eine Übernahme der Recyclingaktivitäten für PP und PE der Marke "Repoly".

Kunststoffsparte verzeichnet überdurchschnittliche Wachstumsraten

"Wir haben die Vertragswerke nun zu einem guten Schluss gebracht und zählen die Infinex Repoly GmbH seit 2. November als neues Mitglied zur inhabergeführten Firmengruppe Infinex", sagte Martin Hartl. "Das Produktportfolio der Infinex Group, bestehend aus Noppenfolien, Hohlkammer- und Strukturkammerplatten wird im Wesentlichen aus Polypropylen und Polyethylen hergestellt. Die Nachfrage, in diesem Bereich Produkte aus Neuware durch Recyclingmaterial zu ersetzten, werde immer größer. Hierbei sprechen wir schon heute von einem Recyclinganteil von über 50 Prozent und stetig steigender Tendenz. Umso wichtiger also, die eigenen Produkte am Ende des Lebenszyklus selbst wieder recyceln zu können und dem Materialkreislauf eins zu eins wieder zuzuführen", so Hartl zu den vorangegangenen Überlegungen, im Recyclingbereich selbst aktiv zu werden.

Auf der Suche nach dem geeigneten Partner und auch dem passenden Standort für dieses Vorhaben, kam es dann vor einigen Monaten erstmals zu Gesprächen zwischen den beiden Unternehmern.

Die Global Solutions GmbH, ein Unternehmen der inhabergeführten FAB-Unternehmensgruppe, sei seit 2006 unter dem Markennamen Repoly erfolgreich europaweit auf diesem Markt tätig und verzeichne mit seiner Kunststoffsparte seitdem überdurchschnittliche Wachstumsraten. Unter Erwägung aller Vorteile, Kompetenzen und Marktchancen hätten sich die Verantwortlichen der Global Solution GmbH und der Infinex Firmengruppe auf die Übernahme der Recyclingsparte geeinigt.

Die Infinex Repoly GmbH startete am 2. November ihre Unternehmung. Alle Mitarbeiter sowie Maschinen wurden übernommen und bleiben am Standort in der Schossbachstraße 24 in Gera.

Die Kunststoffsparte Repoly sei ein solides aufgestelltes Geschäft mit etablierten Strukturen, über die Jahre sehr wachstumsstark und im Markt als verlässlicher Partner mit kundenspezifischen Produktlösungen bekannt. Die Kunden- und Lieferantenbasis sei kontinuierlich entwickelt worden und heute über unterschiedlichste Branchen mit einer Vielzahl von Produkten breit aufgestellt.

"Um uns zukünftig noch besser auf unsere ebenfalls stark wachsenden Grundstücks- und Immobilienaktivitäten innerhalb der FAB Unternehmensgruppe fokussieren zu können, waren wir auf der Suche nach einem passenden Partner für Repoly. Dieser sollte für Repoly aus seiner eigenen Firmenstruktur heraus neue strategische Ansätze mitbringen und damit einen weiteren ›Wachstumsturbo‹ zünden können. Außerdem war es wichtig, die bestehenden Geschäftsverbindungen aufrecht zu erhalten und weiter auszubauen. Alle diese Punkte sowie auch eine passende Unternehmenskultur haben wir in der Infinex gefunden", so Falk Bräuner, Inhaber und Geschäftsführer der Global Solutions GmbH. Hinter der Infinex Repoly stehe eine gesunde und finanzstarke Firmengruppe die Kapazitätserweiterungen und Investitionen plant und somit auch Arbeitsplätze am Standort in Gera sichert und schafft.

Produkte werden unter anderem im Automotivbereich eingesetzt

Produkte der Infinex Group kommen als ISO-Drain Noppen- und Glattfolien im Hoch-Tief- und Gartenbau sowie Triplex-Strukturkammerplatten und Kibo-Hohlkammerplatten im Automotivbereich, der Verpackungsindustrie oder auch dem Messebau zum Einsatz.

In zunehmendem Maße werden diese Produkte von Neuware auf Recyclingmaterial umgestellt. "Das ist nicht nur für unsere Kunden ein Preisvorteil, sondern es entlastet auch die Umwelt ganz signifikant, wenn nicht aus dem knappen Rohstoff Erdöl weitere Neukunststoffe hergestellt werden müssen", erklärte Martin Hartl. Zukünftig werden neben den Rohstoffen für die langjährigen Kunden auch Infinex-Produkte in Gera recycelt und dann in Haiterbach im Schwarzwald wieder in der Produktion unter der neu geschaffenen Eigenmarke "Triplex ECOline eingesetzt.