Steffen P. Würth, IHK-Vizepräsident Foto: vonengels.com

Das Exportvolumen der regionalen Unternehmen im IHK-Bezirk ging 2024 zurück.

Ein Wirtschaftsaufschwung wurde durch geopolitische Spannungen wie den Russland-Ukraine-Krieg, neue Bürokratie sowie zahlreiche Handelshemmnisse ausgebremst. Als weiterer Faktor meldet die IHK, dass der bedeutende Auslandsmarkt China weniger deutsche Exportgüter nachgefragt hatte.

 

„Wichtige Absatzmärkte für die baden-württembergischen Unternehmen waren außerhalb der Europäischen Union im vergangenen Jahr die Vereinigten Staaten, die Volksrepublik China, die Schweiz und das Vereinigte Königreich“, sagt Steffen P. Würth, Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg.

„Neue starke Ausfuhrwachstumsmärkte waren auch Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate und Taiwan.“ Innerhalb der Europäischen Union (EU) konnten die Unternehmen von der erhöhten Nachfrage in den Ländern Polen, Spanien und Irland profitieren. „Dagegen verzeichnete der Handel mit Italien und Österreich erhebliche Einbußen“, so Steffen

Würth weiter. Neue Freihandelsabkommen der Europäischen Union (EU) mit Malaysia und Thailand sind zum Ende diesen Jahres geplant. Dies wird den Handel mit Waren und Dienstleistungen der europäischen Unternehmen mit den beiden Ländern Thailand und Malaysia weiter vertiefen und die Lieferkettendiversifizierung unterstützen.

Landesdurchschnitt wird nicht erreicht

Das Statistische Landesamt hat für das vergangene Jahr einen Auslandsumsatz für das regionale Verarbeitende Gewerbe ab 50 Mitarbeitern in Höhe von 9,97 Milliarden Euro ermittelt. Das entspricht einer Abnahme von 4,2 Prozent.

Im Landkreis Rottweil nahmen die Exporte um 3,3 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro ab. Der ansonsten sehr exportstarke Landkreis Tuttlingen musste ein Minus von 4,1 Prozent mit nunmehr 4,9 Milliarden Euro verzeichnen, ebenso der Schwarzwald-Baar-Kreis. Hier betrug das Minus sogar acht Prozent bei den Auslandsumsätzen mit jetzt nur noch 2,3 Milliarden.

Die regionale Exportquote, also der Anteil des Auslandsumsatzes an den Gesamtverkäufen, betrug im vergangenen Jahr im Landkreis Rottweil 49,5 Prozent und im Landkreis Tuttlingen 58,0 Prozent. Der Schwarzwald-Baar-Kreis verzeichnete eine Exportquote von 40,3 Prozent. Nur der Landkreis Tuttlingen kommt an die baden-württembergische Exportquote von 60,7 Prozent heran. In allen drei regionalen Landkreisen ist die Exportquote somit gestiegen.