Vier Unternehmen, die die Jury nicht nur wirtschaftlich sondern auch menschlich überzeugen konnten, wurden mit dem Unternehmenspreises Nagold-Freudenstadt ausgezeichnet.
Auch in diesem Jahr wurde wieder der Unternehmenspreis Nagold-Freudenstadt an besonders engagierte Unternehmen verliehen. Auf Grund der Gartenschau Tal X fand die Preisverleihung im Spiegelzelt auf dem Freudenstädter Marktplatz statt.
Schließlich sei der Unternehmenspreis ebenso wie die Gartenschau ein tolles Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit, so Oberbürgermeister Adrian Sonder. Ziel sei die öffentliche Würdigung und Wahrnehmung der lokalen Unternehmen, die mit einem vorbildlichen Beispiel vorangehen.
Seit 2015 wird der Preis alle zwei Jahre in den vier Kategorien Nachhaltigkeit, Soziales und Gesellschaftliches Engagement, Unternehmensführung und Junge Unternehmen vergeben. Anfang des Jahres wurden zahlreiche Bewerbungen von Unternehmen aus der Region gesammelt. Nun stehen die Gewinner fest.
Soziales und Gesellschaftliches Engagement
Der Preis in der Kategorie „Soziales und Gesellschaftliches Engagement“ wurde durch Jurymitglied Werner Loser, Vorstandsvorsitzenden der Kreissparkasse Freudenstadt, vergeben. Er wolle ein Unternehmen loben, bei dem nicht nur der Profit, sondern vor allem der Mensch im Vordergrund stehe.
Es gebe Jugendlichen mit schwierigen Startbedingungen nicht nur Unterstützung, sondern auch Würde – und das nicht im Scheinwerferlicht, sondern im Vertrauen.
Das Unternehmen zeige, dass in jedem Kind Potenzial steckt. Es sei ein Ort der Verlässlichkeit und des Vertrauens: die Kinderwerkstatt Eigen-Sinn mit Sitz in Freudenstadt. Den Preis nahm die Geschäftsführerin Dina Bühler entgegen.
Unternehmenspreis für Nachhaltigkeit
Kerstin Gatzlatt, Vorständin der Sparkasse Pforzheim-Calw konnte es kaum erwarten, den Gewinner in der Kategorie Nachhaltigkeit bekannt zu geben, die „Texeria“, die vom Dekra Congresshotel Wart betriebene Mensa im „Texoversum“, der Lehranstalt des Deutschen Textileinzelhandels (LDT) in Nagold.
Die „Texeria“ habe es sich zur Aufgabe gemacht, ein nachhaltiges Geschäftsmodell zu verfolgen, das auf Regionalität und Qualität setze. Im Fokus stünden kurze Lieferketten, durch die Zusammenarbeit mit regionalen Lieferanten und die Müllvermeidung durch Mehrwegartikel.
Ein zentrales Anliegen sei die Unterstützung der Studierenden durch eine faire Preisgestaltung. Die „Texeria“ sei damit laut Gatzlatt ein Impulsgeber für zukunftsfähige Esskultur. Den Preis nahm Michael Boucher, Direktor des Dekra Congresshotel Wart, entgegen.
Preis für Unternehmensführung
Den Preis in der Kategorie Unternehmensführung verlieh die Hauptgeschäftsführerin der IHK Nordschwarzwald Tanja Traub, ohne große Umschweife an das „GPI-Service-Center“ mit Sitz in Nagold. Dieses zeige durch eine moderne Unternehmensführung und einer klaren Haltung gegenüber den Mitarbeitern, dass sich soziale Verantwortung und wirtschaftlicher Erfolg keineswegs ausschließen.
Das auf betriebliche Altersvorsorge für den Mittelstand spezialisierte Unternehmen lasse seine Mitarbeiter nicht nur finanziell, sondern auch inhaltlich teilhaben und Ideen mitentwickeln.
Dafür wurde es bereits zum fünften Mal in Folge beim Innovationswettbewerb mit dem „TOP 100-Siegel“ und von der IHK mit dem Siegel „1A Ausbildungsbetrieb“ ausgezeichnet. Nun kann sich Geschäftsführer und Gründer Georgios Pamboukis zudem über den Unternehmenspreis in der Kategorie Unternehmensführung freuen.
Junges Unternehmen ausgezeichnet
Martina Lehmann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim, ließ das Publikum erst einmal selbst grübeln, wer wohl in der Kategorie Junge Unternehmen gewonnen haben könnte. Schließlich seien die, die bei dem vorigen Spaziergang durch das Tal X dabei waren, dem Markenkern-Produkt des Unternehmens bereits begegnet.
2021 als Pop-up-Store in Freudenstadt begonnen, besteht der Fachbetrieb mittlerweile aus 15 engagierten Menschen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, dass ihre Kunden maximal lange Zeit maximale Freude mit ihrem Produkt haben, so Lehmann.
Die Rede ist von der „Karacho Bikes GmbH“ aus Freudenstadt mit ihrem Verkauf, Verleih und der Reparatur von Fahrrädern, E-Bikes und Lastenrädern. Der Preis zeige, dass es tatsächlich möglich sei, seine Leidenschaft zum Beruf zu machen, so wie Geschäftsführer Felix Käser-Funk es geschafft hat.
Es sei eine echte Erfolgsgeschichte für das Unternehmen selbst, das Konzept der Pop-up-Stores in Freudenstadt und der guten Arbeit der Wirtschaftsförderung unter Elke Latscha. Nagolds Oberbürgermeister Jürgen Großmann freut sich bereits auf den nächsten Unternehmenspreis in 2027 – dann aber wieder in Nagold.