Die Hausacher Firma Richard Neumayer ehrte ihre Arbeitsjubilare.
Die Wirtschaft und ganz besonders die Automobilindustrie steckt tief in der Krise. Das spüren ganz besonders auch die Kinzigtäler Automobilzulieferer. Die Richard Neumayer GmbH ließ gerade deshalb am Freitagabend im „Landhaus Hechtsberg“ ihre Jubilare bei einem opulenten sechsgängigen Menü besonders hochleben.
Eine persönliche Laudatio für jeden Geehrten
Denn es sei gerade ihr großer Wissens- und Erfahrungsschatz und ihre Loyalität, die das Unternehmen auch durch alle Tiefs getragen hätten, die sie alle Herausforderungen meistern ließen und die sehr viel zur positiven Weiterentwicklung beigetragen hätten, lobte der geschäftsführende Gesellschafter Dirk Neumayer.
Geschäftsführer Thomas Armbruster und der Kaufmännische Leiter Thorsten Zukschwerdt bedachten jeden der Jubilare mit einer persönlichen Laudatio, und zum Geschenk gab es nach langer Tradition eine Radierung des Künstler Herbert Maier mit einem Motiv aus dem Unternehmen.
„Mit Innovationskraft, Zusammenhalt und dem Willen, unsere eigenen Wege zu gehen“, werde man die Krise überwinden, gab sich Dirk Neumayer zuversichtlich. In Krisen steckten immer auch Chancen, „die suchen und die finden wir“, erinnerte er, wie die Firma den Weg aus der Energiekrise gefunden hat. Wie der Schwarzwälder Schmiedebetrieb mit PPA-Verträgen und der Produktion eigenen Stroms die explodierenden Energiekosten abgefedert hat, war neulich auch im „Handelsblatt“ ausführlich zu lesen.
Bürgermeister Wolfgang Hermann ehrte Hermann Armbruster, Thomas Dieterle und Markus Kernberger für 40-jährige Treue mit der Urkunde des Ministerpräsidenten und einem Weinpräsent der Stadt Hausach. Die Stadt lebe von ihren Firmen, ihren Arbeitsplätzen und ihren Steuerabgaben. Die Firma Neumayer sei ihm „eine der liebsten mit einem direkten Draht, kurzen Entscheidungswegen und größter Verlässlichkeit“.
Ständiges Anpassen an Veränderungen
Thomas Armbruster schilderte anschließend in sehr aufmunternder Weise, wie der „eigene Weg“ der Firma Neumayer aussieht. Dass mitten im Technologiewandel vom Verbrenner zur E-Mobilität letztere wieder einbricht, war nicht abzusehen. Neumayer hat gerade in diesen Bereich viel investiert und „keiner weiß, wie es weitergeht“. Gerade habe ein wichtiger Kunde ein Viertel seiner Belegschaft entlassen.
Doch seit der Ur-ur-Großvater von Dirk Neumayer begonnen hat, Hufeisen zu schmieden, sei sehr viel passiert und das Unternehmen habe es über fünf Generationen geschafft, sich immer wieder an die Veränderungen anzupassen. Das werde man auch dieses Mal schaffen. Die Firma Neumayer wählt dabei nicht den Weg der Kurzarbeit, sondern der Arbeitszeitreduzierung, die unterm Strich den Beschäftigten nicht mehr Nachteile bringt. Dafür könne man die Zeit nutzen „mit Hochdruck am Unternehmen zu arbeiten“.
Das heißt konkret: Aufträge alter Produkte und an Dritte vergebene Arbeiten wieder reinzuholen und Prozesse optimieren, „so bleiben wir nicht am Hufeisen hängen“. Und dann wurde an diesem Abend erst einmal gefeiert mit jenen, die „das Rückgrat der Firma Richard Neumayer bilden“.
Die Geehrten und Verabschiedeten
Zehn Jahre:
Manfred Ramsteiner, Barbara Leicht, Vahid Grahic, Tunca Gurak und Patrick Müller 25 Jahre:
Michael Fleing, Eugen Schnaitter, Frank Schiekofer, Martin Schreiber, Andreas Busch, Daniel Strach und Andreas Ordenbach 40 Jahre:
Thomas Dieterle, Hermann Armbruster und Markus Kernberger Abschied:
Rezep Yilmaz Horst Strach