Unser Bild zeigt (von links) Peter Finkbeiner, Aaron Dold, Louis Kienzler, Frank Aberle, Frank Kislat und Andreas Finkbeiner. Foto: Finkbeiner

Geschäftsführer Andreas Finkbeier kritisiert die Wirtschaftspolitik. Mitarbeiter wurden geehrt.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma Finkbeiner KG trafen sich im nahezu voll besetzten „Stadl“ des Landgasthofes „Zur Lilie“ in Triberg. Geschäftsführer Andreas Finkbeiner ging in seiner Begrüßungsansprache auf die Wirtschaftslage in Deutschland ein.

 

„Die deutsche Wirtschaft steckt in der Krise fest. Inflation, gestiegene Kreditzinsen, stark sinkende Bauanträge, utopische Energiekosten tragen dazu bei, dass die deutsche Wirtschaft international nicht mehr konkurrenzfähig ist“, so Finkbeiner. Er kritisierte mit deutlichen Worten die deutsche Politik, „die nach dreijähriger Misswirtschaft das Land zum Stillstand regiert hat“.

Die unsicheren Zukunftsperspektiven, wirtschaftlich wie auch politisch, seien die großen Herausforderungen für das Geschäftsjahr 2025. Entgegen der Verlagerungsstrategie der Großkonzerne ins Ausland seien der deutsche Mittelstand und das Handwerk gezwungen, sich mit den widrigen Rahmenbedingungen im Land zu arrangieren. Finkbeiner sprach von einem schwierigen Jahr 2024.

Auf den europäischen Exportmärkten behauptet

Trotz allem habe sich das Unternehmen Finkbeiner auf den europäischen Exportmärkten behauptet. „Rückläufige Absatzmöglichkeiten im bisher dominierenden Frankreichmarkt konnten durch die Gewinnung neuer Kunden im europäischen Ausland vollauf kompensiert werden. Somit wurde der ganzjährige Zweischichtbetrieb aufrecht erhalten“, bilanzierte der Geschäftsführer.

Andreas Finkbeiner bedankte sich zufrieden bei der Belegschaft für ihre Leistungen im zu Ende gegangenen Geschäftsjahr. „Mit einer beeindruckenden Einschnittsleistung auf höchstem Niveau konnte ein tolles Ergebnis erzielt werden. Eine sehr gute Leistung, die nur zustande kommt, wenn alle zusammenarbeiten“, freut sich Andreas Finkbeiner. Die zurückhaltenden betrieblichen Investitionen 2024 hätten sich der wirtschaftlichen Lage angepasst. Neben des Kaufs von zwei Langholzzügen wird aktuell in den Bau einer neuen eigenen Lkw-Werkstatt in der Nußbacher Straße investiert. Eine Inbetriebnahme ist für das Jahr 2025 vorgesehen.

Schon viele Jahr dem Betrieb die Treue gehalten

Aaron Dold (Holzbearbeitungsmechaniker) und Louis Kienzler (Industriemechaniker), beide aus Gremmelsbach, haben ihre Ausbildung 2024 abgeschlossen und wurden als Facharbeiter übernommen.

Zwei Mitarbeiter wurden für langjährige Beschäftigung ausgezeichnet. Beide gehören nach Aussage des Geschäftsführers schon zum Inventar der Firma. Frank Aberle aus Hornberg hält als zuverlässiger Staplerfahrer der Firma seit 25 Jahren die Treue. „Dein Können, deine Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit werden von uns allen sehr geschätzt“, attestierte der Geschäftsführer. Frank Kislat aus Hornberg bezeichnete Finkbeiner als Urgestein auf der „Steinbissäge“. Nach seiner Ausbildung 1984 hat er sich zwischenzeitlich bis zum Abteilungsleiter des Rundholzplatzes hochgearbeitet. In dieser Zeit hat sich die Einschnittsleistung des Sägewerkes mehr als versechsfacht. Andreas Finkbeiner: „Vier Jahrzehnte Erfahrung sind alles andere als selbstverständlich.“ Als Anerkennung erhielten die Geehrten ein Geschenk.