In Stuttgart kursieren Briefe, die auf falschem städtischen Briefpapier täuschend echt wirken.
Stuttgart - Vermeintliche Post von ihrem Oberbürgermeister haben in den letzten Tagen offenbar mehrere Stuttgarter erhalten - das Thema: Stuttgart 21. Doch dabei handelt es sich um eine Fälschung.
Wie ein Sprecher der Stadt mitteilte, waren die gefälschten Briefe auf fingiertem städtischen Briefpapier gedruckt und mit der Unterschrift von OB Wolfgang Schuster versehen. In dem Schreiben ist von "völlig überraschenden Mehrkosten" beim Bahnprojekt Stuttgart 21 die Rede. Weiter heißt es: "Um nun diese Kosten gerecht umzulegen, hat der Gemeinderat (beschlossen), eine freiwillige Abgabe in Form eines Bahnhofspfennig einzuführen." Dem täuschend echt wirkenden Schreiben liegt ein Überweisungsträger bei - mit den Kontodaten der Stadtkasse.
Verunsicherung bei den Bürgern
Markus Vogt, Sprecher der Stadt, ist empört: "Hier wird versucht, mit einem gefälschten Schreiben Verunsicherung und Unfrieden in der Stadt zu stiften. Das ist unanständig." Die Stadt prüfe rechtliche Schritte und werde die Schreiben der Polizei übergeben. Bei den vielen Bürgern, die per E-Mail, telefonisch oder persönlich wegen des Schreibens bei der Stadt vorgesprochen hätten, sei eine große Verunsicherung zu spüren, so Vogt weiter. "Vor allem ältere Leute betrachten Schreiben der Stadt immer als hochoffiziell."
Sollte aufgrund dieses gefälschten Briefs bei der Stadtkasse Geld eingehen, werde dies selbstverständlich zurückgebucht, so Vogt weiter.
Ende 2010 kursierten schon einmal solche gefälschten Briefe - damals war von exorbitanten Mieterhöhungen in Zusammenhang mit Stuttgart 21 die Rede.