Glücklich und hoch motiviert (von links): Iris Vojta, Ulrike Stoll-Dyma, Anne Dorn, Sonja Hummel, Brigitte Dieter-Ouerhani und Anita Simmendinger Foto: Rapthel-Kieser

Bildung: Dekanat Zollern hebt Burladinger Einrichtungen ins Projektprogramm "Wir sind Schwäbische Alb"

"Es ist die Chance, Corona endlich hinter uns zu lassen und nach vorne zu blicken", sagt Iris Vojta, Geschäftsführerin der katholischen Kindergärten im Dekanat Zollern. Mit den Erzieherinnen freut sie sich über eine hohe Geld-Summe.

Burladingen/Hechingen. Was die Kindergartenleiterinnen und Erzieherinnen da an Ideen und Wünsche vorgeschlagen haben, fiel in Stuttgart auf fruchtbaren Boden und gefiel im Ministerium.

Denn das hatte für Kindergartenträger in Anlehnung an das Gute-Kita-Gesetz des Bundes im Frühjahr ein Programm ausgelobt. Träger konnten sich bewerben und ihre Vorschläge zu verschiedenen Projekten einreichen. "Das war ganz schön sportlich", umschreibt Pastoralreferentin Ulrike Stoll-Dyma, wie viele Ideen da in kürzester Zeit ausgearbeitet, zu Papier gebracht und dann eingereicht werden mussten. Ein Kraftakt.

Raus aus dem Kindi, rein in Wald, Handwerk und Heimatgeschichte

Und, sagt Vojta weiter, dann habe es immer noch detaillierte Nachfragen der Projektbetreuer aus dem Ministerium zu dem einen oder anderen Vorhaben gegeben.

Aber jetzt sitzen sie im Hausener Kindergarten an einem Tisch, die Vertreterinnen der fünf katholischen Kindergärten in der Fehlastadt, und halten den Bewilligungsbescheid in ihren Händen. Die katholischen Burladinger Kindergärten sind dabei, so wie 49 andere Kindergartenträger in Baden-Württemberg. Für die fünf Einrichtungen unter kirchlicher Trägerschaft in Burladingen sind es 270 000 Euro, die für das Projekt "Wir sind Schwäbische Alb" im kommenden Jahr ausgegeben werden dürfen.

Die Kinder sollen dabei vor allem raus aus dem Kindi und hineinblicken in die vielen Bereiche wie Heimatgeschichte, Bauernhöfe, den heimischen Wald oder das Handwerk.

Eine Kooperation mit dem Theater Lindenhof ist geplant, der Ausbau der gemeinsamen Arbeit zwischen so manchem Musikverein und den Kindergärten und die Anschaffung neuer Musikinstrumente.

Da sollen Imker besucht werden oder ein Schreiner, da soll es um Obstgärten oder die alten Burgen und den Tourismus auf der Schwäbischen Alb gehen. Inklusion und Nachhaltigkeit sind zwei wichtige Themen-Eckpfeiler in dem Projekt.

Brigitte Dieter-Ouerhani vom Stettener Kindergarten verweist auf das reiche historische Erbe, die Burgen und die Archäologie, aber auch darauf, dass es jetzt höchste Zeit ist, dass die Generation der Älteren, das an Jugendliche und Kinder weitergibt. Sonja Hummel vom Kindergarten Salmendingen, Anita Simmendinger aus Hausen und Anne Dorn aus Ringingen betonen, dass auch die Zusammenarbeit der Leiterinnen und Erzieherinnen der Kindergärten, die räumlich viele Kilometer voneinander getrennt sind, sich wegen des Projektes schon enger gestaltet hat.

Für all das wird es auch personelle Verstärkung geben

Um das alles umzusetzen und zu koordinieren, wird es zudem personelle Verstärkung geben.

Das Dekanat wird dazu mit befristeten Verträgen drei zusätzliche Stellen schaffen für Projektmanagement (100 Prozent), Koordination (75 Prozent) und Assistenz (25 Prozent). Erste Bewerbungen sind bereits eingegangen, und sobald die Stellen besetzt sind, kann es losgehen.