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An vielen Orten der Region Stuttgart wird gewerkelt, um es Spaziergängern und Radfahrern zu ermöglichen, in einer intakten Natur Erholung zu finden. Landschaftspark heißt das Stichwort.

Stuttgart - Ein Wildrosenlehrpfad wird angelegt, ein Graben renaturiert, ein Albtraufgängerweg instand gesetzt. An vielen Orten der Region Stuttgart wird gewerkelt, um es Spaziergängern und Radfahrern zu ermöglichen, in einer intakten Natur Erholung zu finden. Landschaftspark heißt das Stichwort.

Mosaiksteinchen soll mit der Zeit ein klares Bild, ein dichtes Netzwerk entstehen. Damit das klappt, gibt der Verband Region Stuttgart Zuschüsse, um die sich Städte und Gemeinden bewerben können.

Doch so gut diese Idee auch sein mag, sie hat in Zeiten der Finanznot einen schweren Stand. Während in der Vergangenheit die Gemeinden jedes Jahr etwa 40 Projektvorschläge einreichten, gingen 2009 nur 31 Bewerbungen ein. Für den Rückgang des Interesses an Naturprojekten macht Regionaldirektorin Jeanette Wopperer die Wirtschaftskrise verantwortlich. Denn die Kommunen müssen bei der Umsetzung ihrer Pläne selbst tief in die Tasche greifen.

Erstmal seit fünf Jahren schöpft deshalb der Verband Region Stuttgart sein Budget für den regionalen Landschaftspark nicht komplett aus. Von den 31 eingereichten Projekten kommen 18 zum Zug. Auf sie werden 1,2 Millionen Euro verteilt. Das bedeutet, dass die Jury in diesem Jahr gut 200.000 Euro an möglichen Zuschüssen nicht vergibt. Was mit diesem Betrag passiert, ist noch unklar und soll im kommenden Jahr entschieden werden. Das Geld könnte in den Haushalt der Region zurückfließen oder aber den Folgeetat für die Förderung von Landschaftsparks aufbessern.

Bleibt nur ein Problem: Auch im nächsten Jahr werden die Kommunen finanziell nicht auf Rosen gebettet sein. Daran kann ein Wildrosenlehrpfad nichts ändern.