Eine weitere Teilerschließung des Wohngebiets Sternendachsbühl wird ins kommende Jahr verschoben. Foto: Herzog

Die Gemeinde verfügt mit 2,32 Millionen Euro (Stand Ende Juni) weiterhin über eine gute Liquidität. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum verminderte sie sich um knapp eine halbe Million Euro, die dem Schulhausbau geschuldet ist.

Eschbronn-Locherhof - Erfreuliche Verbesserungen wies der Haushaltszwischenbericht 2022 gegenüber Plan auf, den Kämmerin Manuela Götze jetzt dem Gemeinderats vorlegte. Auf Grundlage der Steuerschätzungen des Bundes im Mai und November werde der Haushaltsplan zweimal im Jahr angepasst, erklärte sie. Demzufolge verbesserte sich der Ergebnishaushalt um rund 320 000 Euro, vor allem durch höhere Gewerbesteuer-Einnahmen. Sie steige um rund 193 000 Euro auf 643 000 Euro. Damit steige aber auch die Gewerbesteuerumlage um knapp 20 000 auf 66 000 Euro ansteige.

Bei den Schlüsselzuweisungen könnten 30 500 Euro und beim Gemeindeanteil an der Einkommensteuer 92 000 Euro mehr erwartet werden. Bei den Personalkosten sei keine Überschreitung zu befürchten, bei den Sachkosten allerdings schon. Sie seien der Steigerung der Energiepreise und den "verhältnismäßig hohen Kosten des Winterdiensts" geschuldet, so Götze.

Gewerbesteuer steigt

Die Verbesserungen im Ergebnishaushalt wirkten sich auch auf die Höhe des Zahlungsmittelüberschusses bei den laufenden Verwaltungstätigkeiten aus. Laut Bürgermeister Franz Moser waren bei den Investitionen Einzahlungen von 909 000 Euro und Auszahlungen von 3,17 Millionen Euro geplant. Etwa ein Drittel davon sei erledigt. Für den Grunderwerb seien 250 000 Euro veranschlagt worden. Durch die Übertragung von Mitteln (Ausgabereste) aus dem Haushaltsjahr 2021 stünden insgesamt 1,43 Millionen Euro zur Verfügung, von denen bisher rund 1,1 Millionen Euro ausgegeben worden seien.

Gewerbegebiet-Erschließung vorantreiben

Auf der anderen Seite seien Grundstücksverkäufe für rund 750 000 Euro kalkuliert worden. Stand 30. Juni seien 212 000 Euro eingenommen worden. Weil im Juli und August weitere 300 000 Euro der Gemeindekasse zuflössen, sehe er der dann noch fehlenden Summe zum Planansatz gelassen entgegen, so der Bürgermeister. Bei den Baumaßnahmen werde eine weitere Teilerschließung des Wohngebiets Sternendachsbühl ins kommende Jahr verschoben, weil die Gemeinde ihre Finanzkraft einerseits primär für die Erschließung des Gewerbegebiets Ob Heckenwald benötige, zum anderen beim Bauen mit deutlichen Preissteigerungen rechnen müsse.

"Der Haushaltsverlauf ist bisher besser als befürchtet. Man kann aber nicht behaupten, Corona hat uns nicht getroffen. Die Gewerbesteuereinnahmen waren schon mal höher. Wir gehören nach wie vor zu den zwei finanzschwächsten Kommunen im Landkreis Rottweil. Deshalb ist weiterhin eine sparsame Haushaltsführung angesagt", mahnte Moser.