Unser Rottweiler Leser Thomas J. Engeser gibt den Bürgermeistern Recht, die wegen der prekären Finanzlage und immer neuen politischen Versprechen Alarm schlagen.
Den drei Bürgermeistern ist vollkommen Recht zu geben. In jeder Haushaltsrede, egal, ob in den Kommunen oder im Kreistag, wird seit Jahren darüber geklagt, dass Land und Bund den Kommunen und den Landkreisen immer mehr aufbürden, ohne einen finanziellen Ausgleich zu schaffen.
Das Pferd wird immer sozusagen vom Schwanz her aufgezäumt. Gerade das Beispiel mit den Ganztagsangebot an Grundschulen zeigt, wie unsinnig politische Versprechungen sein können. Weder können die Gemeinden entsprechendes Personal finden, noch ist eine Finanzierung gesichert. So ist es mit vielen Versprechungen, die mit dem Blick auf Wählerstimmen gemacht werden.
Dazu kommt die überbordende Bürokratie, die ebenfalls in allen politischen Reden reflexhaft beklagt wird, und deren Abbau gefordert wird. Aber man hat das Gefühl, genau das Gegenteil geschieht.
Es gibt vieles zu beklagen
Jüngstes Beispiel: Es soll nun die Veggie Wurst oder das Veggie Schnitzel nicht mehr Wurst und Schnitzel heißen, sondern anders benannt werden. Weil angeblich der doofe Verbraucher ja nicht erkennt, dass wenn Veggie- oder Soja- oder Tofu-Wurst draufsteht, es kein Fleischprodukt ist.
Es gäbe noch viel zu beklagen und zu benennen, wie überbordende Vorschriften, fehlgeleitete Wirtschaftspolitik, die zum Abbau von zehntausenden Arbeitsplätzen geführt hat oder immer neuen Vorgaben der EU mit der Folge, dass unsere Wirtschaft, die den Sozialstaat finanzieren soll, zehntausende Arbeitsplätze abbaut und die Arbeitslosen wieder dem Sozialstaat anheimfallen.
Thomas J. Engeser, RottweilSchreiben Sie uns: leserbriefe@schwarzwaelder-bote.de. Mit der Übersendung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihr Leserbrief in der Printausgabe, im E-Paper sowie im Onlinedienst des Schwarzwälder Boten veröffentlicht wird. Wir behalten uns Kürzungen vor. Leserbriefe entsprechen nicht notwendig der Meinung der Redaktion.