Hohe Investitionen fließen im Kreis Calw neben der Hesse-Bahn auch in das neue Feuerwehrdienstleistungszentrum, in die Straßenmeisterei und die Krankenhäuser.
Nicht nur die Hesse-Bahn stand auf der Agenda des Kreistags, sondern auch das zweite große Investitionsvorhaben des Landkreises, die Krankenhäuser Calw und Nagold.
„Wenn wir uns anders entschieden hätten, gäbe es heute keine zwei Krankenhäuser im Kreis“, zeigte sich der Landrat überzeugt. In Calw entstehe ein neuer Gesundheitscampus für 110 Millionen Euro, Nagold wird für 170 Millionen Euro zum Schwerpunktkrankenhaus ausgebaut.
Breite Zustimmung, aber auch Kritik
Insgesamt hat der Landkreis Calw – einschließlich des neuen Feuerwehrdienstleistungszentrums, das neben dem Brandschutz vor allem auch dem Katastrophenschutz dienen soll, sowie der Straßenmeisterei – für seine Infrastruktur rund eine halbe Milliarde Euro ausgegeben, sagte Riegger. Das schlage sich allerdings teilweise auch in der schlechten finanziellen Situation des Landkreises nieder.
Die hohen Investitionen stießen im Gremium auf breite Zustimmung. Nur Werner Kriech (Aufrechte Bürger) meinte, man klopfe sich gegenseitig auf die Schulter, nachdem das Geld rausgeworfen worden sei. Ein privates Unternehmen wäre längst pleite. Er riet zur Sparsamkeit, „sonst geht die Gesellschaft kaputt“.
Riegger: Nicht alles vorhersehbar
Dem widersprach Riegger. Es sei stets verantwortungsvoll mit Geld umgegangen worden. Der Artenschutz bei der Hesse-Bahn und die Krankenhausreform seien nicht voraussehbar gewesen. „Das müssen wir schlucken“, so Riegger.