Erste Maßnahme im Rahmen der im vergangenen Jahr begonnenen Neugestaltung der Dorfmitte in Schopfloch waren die nun fertiggestellten Parkplätze hinter dem Rathaus. Diese sollen in Kürze freigegeben werden. Foto: Ade

Den Haushaltsplan 2023 für die Gemeinde Schopfloch brachte Kämmerin Carina Eberhardt in der jüngsten Gemeinderatsitzung ein. Der Gemeinderat stimmte dem Plan wie vorgestellt zu. Ein Schwerpunkt der Investitionen ist der Aufbau des Breitbandnetzes.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Bürgermeister Thomas Staubitzer wies im Rückblick auch darauf hin, dass 2022 eine Finanzprüfung stattgefunden habe, die erfreulicherweise zugunsten der Gemeinde ausfiel, sodass eine Nachzahlung über 900 000 Euro gebucht werden könne.

Zu den Gewerbesteuereinnahmen sagte Staubitzer, dass sich diese so langsam, allerdings sehr langsam, erholen. Es sei eine leichte Tendenz nach oben erkennbar. Staubitzer dankte Kämmerin Carina Eberhardt für die Erstellung des umfangreichen Werks. Gute Tradition in Schopfloch sei, dass man vorausschauend und nachhaltig wirtschafte. Der Haushalt sei mit Augenmaß angelegt und angesetzt.

Gesamtergebnis vonrund 264 000 Euro

Der Haushalt 2023 sei unsicher, die Steuereinnahmen seien immer noch sehr schleppend, so Eberhardt. Im Ergebnishaushalt stehen ordentlichen Erträgen von 8,07 Millionen Euro ordentliche Aufwendungen von rund 7,8 Millionen Euro gegenüber, sodass das veranschlagte Gesamtergebnis bei rund 264 000 Euro liegt. Damit sei der Haushalt ausgeglichen.

Für den Finanzhaushalt müssen laut Planung knapp zwei Millionen Euro aus den freien Mitteln entnommen werden. Unverändert bleiben die Steuersätze für die Grundsteuer A, die Grundsteuer B und die Gewerbesteuer. Dazu ergänzte Eberhardt, dass 2025 die Grundsteuerreform komme. Der Gemeinderat müsse sich zu den Hebesätzen in den nächsten Monaten Gedanken machen. Die Abwasser- und Wassergebühren wurden zum Jahresanfang neu kalkuliert und festgelegt.

Die wichtigsten Einnahmen der Gemeinde sind die Gewerbesteuer, die dieses Jahr mit 1,7 Millionen Euro eingeplant ist (2022: 1,5 Millionen Euro), und der Einkommenssteueranteil, der mit 1,72 Millionen Euro angesetzt ist. Als Schlüsselzuweisung werden 1,26 Millionen Euro erwartet.

Bei den Umlagen schlägt die Kreisumlage mit 941 103 Euro zu Buche, gefolgt von der FAG-Umlage (649 850 Euro) und der Gewerbesteuerumlage mit 175 000 Euro. Weitere Umlagen werden für den Gemeindeverwaltungsverband sowie die Zweckverbände Wasserversorgung und Abwassergruppe Haugenstein fällig. Für die Kindergärten wird von einem Abmangel von 850 000 Euro im Haushalt ausgegangen.

Für dieses Jahr sind Investitionen in Höhe von 4,1 Millionen Euro vorgesehen.

Im September wirdRückzahlung fällig

Die Rücklage weist zum 1. Januar dieses Jahres knapp sieben Millionen Euro auf. Im September muss ein Kassenkredit aus dem Jahr 2021 in Höhe von 750 000 Euro zurückgezahlt werden.

Von der Gemeinde angelegte Bausparverträge (drei Millionen Euro) werden im September fällig, sodass es laut der Kämmerin mit der Rückzahlung keine Probleme geben dürfte. Für das Jahr 2023 wurde vorsichtshalber ein Kassenkredit von Höhe von 750 000 Euro eingeplant. Auch für 2022 sei ein Kassenkredit (900 000 Euro) eingeplant gewesen, der jedoch nicht in Anspruch genommen werden musste.

Die geplanten Investitionen in Schopfloch

Schwerpunkte
 Ein Schwerpunkt ist weiterhin der Aufbau des Breitbandnetzes in Schopfloch (800 000 Euro) in Verbindung mit Nahwärme. Als weitere große Ausgaben sind Erschließungskosten für das Baugebiet „Laiber Süd“ (Kanal- und Wasserleitung) mit 945 000 Euro und für die Dorfmitte Schopfloch (Fertigstellung erster Bauabschnitt Stellplätze hinter dem Rathaus und Beginn des zweiten Bauabschnitts) mit 500 000 Euro eingestellt. Für die Schule Schopfloch sind für Digitalisierung 70 000 Euro, die elektrische Lautsprecheranlage 200 000 und die WC-Sanierung 80 000 Euro im Plan. Fürs Schuppengebiet Oberiflingen sind 85 000 Euro und für die Wasserleitung in der Horber Straße 100 000 Euro eingeplant. Für das Gewerbegebiet Herrengarten Oberiflingen sind 170 000 Euro Erschließungskosten (Kanal- und Wasserleitung) vorgesehen, für Wasserleitungen in Oberiflingen 200 000 Euro (Hochbehälter Oberiflingen – Berghofstraße) und 100 000 Euro für die Wasserleitung Unterdorf – Talstraße.

Sanierung
Für Straßensanierungen sind 400 000 Euro angesetzt, für die Renaturierung des Tälesbach Unteriflingen 100 000 Euro und für Restarbeiten an der Iflinger Halle 15 000 Euro. Dazu kommt die Sanierung der Kellerräume im Rathaus Schopfloch mit 25 000 Euro und die Sanierung von Außentreppe und Fenstern der Ortschaftsverwaltung Oberiflingen mit 50 000 Euro.

Mittelfristige Finanzplanung
Als Großmaßnahmen für 2024 sind der bislang zurückgestellte Umbau des Feuerwehrhauses in Schopfloch, die Sanierung der Sonnenhalde und Zollernstraße sowie der erste Bauabschnitt für den Oberflächenwasserkanal Gillteich in Unteriflingen vorgesehen.