Die Firmen in Rosenfeld zahlen mehr Gewerbesteuer an die Stadtkasse als erwartet. Der Haushalt ist ausgeglichen. Foto: DOC RABE Media-stock.adobe.com

Eine Übersicht über die Entwicklung der Finanzen der Stadt Rosenfeld hat Kämmerin Isabell Hinger im Gemeinderat gegeben.

Rosenfeld - Eine Entwicklung setzt sich fort: Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer fließen wie in den Vorjahren relativ üppig. Unterm Strich hat die Stadtkasse bei Steuern und ähnlichen Abgaben bis September fast 18,5 Millionen Euro eingenommen. Das sind 3,12 Millionen Euro mehr als der Planansatz, der sich auf 15,37 Millionen beläuft. Die Prognose bis Ende 2022 beträgt 18,87 Millionen Euro.

Bei Zuweisungen, Zuwendungen und Umlagen sind mit 1,37 Millionen Euro rund 458 500 Euro weniger eingegangen als die geplanten 1,83 Millionen. Auch die Entgelte für öffentliche Leistungen bleiben mit 1,49 Millionen hinter dem Planbetrag von 1,97 Millionen Euro zurück. Zinsen und ähnliche Erträge bleiben ebenfalls mit 68 400 Euro um 120 500 Euro hinter den Erwartungen zurück.

Fast 50 Prozent mehr Gewerbesteuer

Um beinahe fünf Millionen Euro wird der Planansatz von zehn Millionen Euro bei der Gewerbesteuer überschritten: Eingenommen wurden bis September fast 14,8 Millionen Euro. Dagegen bleiben die Einnahmen aus der Grundsteuer A (39 490 Euro) und Grundsteuer B (660 700 Euro) im Rahmen der Berechnungen.

Weniger hoch als die geplanten 3,75 Millionen Euro fällt der Gemeindeanteil aus der Einkommensteuer aus, nämlich rund 2,1 Millionen. Etwas höher ist der Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer (611 600 Euro), niedriger der Familienleistungsausgleich (242 600 Euro).

Niedriger als eingeplant sind die Schlüsselzuweisungen vom Land (Plan 418 514 Euro, Ist 384 500 Euro) und die Zuweisungen vom Land für laufende Zwecke: Eingeplant sind 1,38 Millionen, eingegangen bis jetzt 942 700 Euro.

Auf der Ausgabenseite belaufen sich die ordentlichen Aufwendungen auf geplante 23,7 Millionen Euro, die Ist-Ausgaben auf 15 Millionen und die Prognose auf 22,52 Millionen Euro. Größte Posten sind die Allgemeinen Umlagen ans Land (Soll 5,26 Millionen, Ist 3.93 Millionen Euro) und die Allgemeinen Umlagen an die Gemeinden (Kreisumlage, Soll 5,0, Ist 3,7 Millionen Euro). Hinzu kommen die Gewerbesteuerumlage von geplanten 1,06 Millionen, Zuschüsse an übrige Bereiche und Zuweisungen an Zweckverbände.

Haushalt ist ausgeglichen

Im Plan übertreffen die ordentlichen Aufwendungen die ordentlichen Erträge von 21, 28 Millionen um 2,4 Millionen Euro. Anders sieht es bei den Ist-Zahlen aus: Hier ergeben Erträge von 21,4 und Aufwendungen von 15 Millionen Euro ein Plus von 7,4 Millionen Euro. Die Prognose zum Jahresende ergibt einen Überschuss von 2,16 Millionen Euro. Die Kämmerin erwartet demnach, dass der Haushaltsplan für 2022 voraussichtlich ausgeglichen ist.

Nicht alle Investitionsmaßnahmen können im laufenden Haushaltsjahr realisiert werden. So erklärt sich, dass von den geplanten Einzahlungen für Investitionen in Höhe von 9,65 Millionen Euro lediglich 1,04 Millionen abgewickelt sind. Dementsprechend sieht es bei Auszahlungen für Baumaßnahmen aus (Soll 14,87 Millionen, Ist 3,7 Millionen Euro).