Nach aktuellem Stand rechnet die Gemeinde mit 2,4 Millionen Euro aus der Gewerbesteuer, ursprünglich waren 1,7 Millionen Euro veranschlagt. Foto: Pixabay

Zwischenbericht zum Haushalt 2025: Die Gemeinde rechnet mit Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer und gibt einen „leicht optimistischen Ausblick“.

Etwas besser als erwartet sieht es bei den Bad Bellinger Finanzen aus. Rechnungsamtsleiter Frank Spiegelhalter gab in seinem Zwischenbericht zum Haushaltsvollzug 2025 „einen leicht optimistischen Ausblick“ – wenn auch „auf geringem Niveau“.

 

Bei der Aufstellung des Haushaltsplans für das laufende Jahr wurde noch mit einem Minus von knapp 700 000 Euro gerechnet. Nun lassen jedoch vor allem höhere Einnahmen bei der Gewerbesteuer doch noch auf ein Null-Ergebnis hoffen, also einen ausgeglichenen Ergebnishaushalt, hieß es.

„Damit wären alle Abschreibungen erwirtschaftet und wir hätten einen rechtskräftigen Haushalt, der die gesetzlich geforderten Bestimmungen zur Erwirtschaftung des Ressourcenverbrauchs erfüllt“, hielt Spiegelhalter in der Sitzung fest.

Gewerbesteuer

Nach aktuellem Stand rechnet die Gemeinde mit 2,4 Millionen Euro aus der Gewerbesteuer, ursprünglich waren 1,7 Millionen Euro veranschlagt. Wobei der Kämmerer in diesem Zusammenhang betonte, dass man bei der Gewerbesteuer „nur eine Momentaufnahme“ erhalte. Spiegelhalter: „Die Zahlen können sich täglich ändern, auch wieder zum Negativen.“

Investitionen

Spiegelhalter blickte auch auf die Investitionen der Gemeinde. Rund zehn Millionen Euro seien im laufenden Haushalt für diverse Projekte von Kurpark bis Rathaus eingeplant – wobei bis September erst zweieinhalb Millionen abgeflossen seien.

„Wir gehen aber davon aus, dass in den restlichen Monaten des Jahres noch einiges an Rechnungen kommt“, informierte der Kämmerer, der mit weiteren drei Millionen für die Rathaussanierung und den neuen Kurparkweiher rechnete. Dazu komme voraussichtlich noch eine Million Euro für das Drehleiterfahrzeug, das eigentlich schon im Sommer geliefert werden sollte.

Häufiges Phänomen

Im investiven Bereich sei es ein häufiges Phänomen, dass die veranschlagten Gelder

langsamer abfließen als geplant, meinte Spiegelhalter. Als einen Grund nannte er, „dass Firmen zu viel Aufträge annehmen und dann nicht mehr hinterherkommen“. Oft sei es aber auch so, dass die beauftragten Firmen – „wenn sie den Auftrag dann mal in der Tasche haben“ –, versuchen würden, die Maßnahme zu strecken, um ihre Arbeiter möglichst lange „zu versorgen“, meinte der Kämmerer. Manchmal liege es aber auch daran, „dass man gegenüber den Förderstellen einen hohen Mittelbedarf darstellen will“.