Der Blick aus der Sicht der „Filterländer“: Die Sternenberghalle war voll mit Menschen, die ausgelassen feiern wollten Foto: Bohnert-Seidel

Die Menschen strömten am Samstagabend zur Friesenheimer Sternenberghalle, um gemeinsam in Dirndl und Lederhosen zu feiern.

Gemeinsam schufen sie eine unvergleichliche Stimmung, ließen den Saal beben und demonstrierten: Für ein zünftiges Oktoberfest muss nicht nach München gereist werden, das geht auch in Friesenheim mit dem Musikverein und den „Filtlerländern“. Für den Musikverein war es das mittlerweile zwölfte Oktoberfest und die fünfte Auflage im großen Saal. Kleiner geht es nicht mehr.

 

Unter blauweißem Girlandenhimmel erlebten die Oktoberfestfreunde einen unvergesslichen Abend. Das Fest mit den „Filterländern“, der Brass- und Partyband, gehört zu den beliebtesten Oktoberfesten in der Region. Ihre Fangemeinde reicht mittlerweile weit über Friesenheim hinaus. Die Sternenberghalle besticht mit ihrem Ambiente aus Holz und Glas und jetzt auch mit der neuen Lüftungsanlage.

Was den Partygästen ein Abend in Dirndl und Krachlederner, ist dem Musikverein eine der Haupteinnahmequellen. Schon am Donnerstagabend haben gut 30 Mitglieder die Halle auf Wies’n-Charakter getrimmt. Bierzeltgarnituren wurden im Kreis um die große Bühne gestellt und mit dem charakteristischen blauweißen Tischschmuck verziert. Natürlich durfte auch das frische Oktoberfestbier aus München nicht fehlen, das am Samstagabend in Strömen floss.

Mehr als 30 ehrenamtliche Helfer sorgten für das Gelingen des Festes

Zu essen gab es Schweinsbraten und Kartoffelsalat, Weißwürste mit Brezel, Fleischkäsweck sowie Weißwurst-Burger im Laugenweck sowie eine vegane Variante für all jene, die dem Leberkäs und Co. nichts abgewinnen können.

Während das Maß Bier auf dem Oktoberfest in München mittlerweile 14 Euro kostet, blieb der Musikverein mit seinem Maß bei zehn Euro. „Unsere Gäste sollen sich auch was gönnen“, sagte Gudrun Killius, die das Oktoberfest vom Vorstand und mit einer großen Helferschar organisiert. Zwischen 30 und 40 ehrenamtliche Helfer machten das Oktoberfest wieder einmal zu einem großen Erfolg für den Musikverein. Bevor die „Filterländer“ die Bühne eroberten, spielte die Musikkapelle Unterharmersbach ein nahezu zweistündiges Konzert. Der Musikverein Friesenheim hat bei der Musikkapelle unter der Leitung von Stefan Polap angefragt und sofort eine Zusage erhalten. Die zünftige Blasmusik vor den „Filterländern“ mit dem Partysound kam sehr gut an.

Um 2 Uhr verstummten alle Klänge und die Party war zu Ende

Klemens Rudolf, der die Tuba bei den „Filterländern“, spielt, sagte gegenüber unserer Redaktion: „Wir spielen alles – von Helene Fischer bis die Ärzte, Tina Turner und ganz neu ein ,Malle-Medley’.“ Und das kommt bei den Menschen an. Das Stimmungshoch kannte in der Sternenberghalle keine Grenzen – zumindest bis 2 Uhr. Dann mussten alle Klänge verstummen.

Die Anfänge für ein Oktoberfest waren im kleinen Saal der Sternenberghalle. Zwei Mal wurde auf dichtem Raum gefeiert und später bis 2017 in die Waldmattenhalle umgezogen. Als in dieser 2018 der Hallenboden saniert werden musste, ist der Musikverein zwangsläufig in die Sternenberghalle umgezogen und hatte im großen Saal sofort die Halle gefüllt. Seit dieser Zeit ist das Oktoberfest ein Besuchermagnet.

Weitere Termine

Die „Filterländer“ sind am 14. November im „Freiraum“ in Offenburg zu hören und der Musikverein Friesenheim bereitet sich auf sein Neujahrskonzert am 10. Januar vor, das um 20 Uhr in der Sternenberghalle startet.