Ehe der Gründungsdirektor des Kunstmuseums Albstadt ein Freund der Kunst wurde, jagte er in der Gestapo Regimegegner. Wie geht seine Tochter mit diesem Erbe um?
Ingrid Hagenlocher-Riewe ist eine zierliche, kleine Frau; dass sie Mitte achtzig ist, sieht man ihr nicht an. Sie sitzt im Rollstuhl; im Film „Sie kann ja nichts für ihren Vater“, den Hermann G. Abmayr vor fünf Jahren im Auftrag des Stuttgarter Hauses der Geschichte drehte und der am Dienstagabend im Kunstmuseum gezeigt wurde, geht sie an Krücken – Spätfolgen einer Polioerkrankung, die sie, wie sie andeutet, einem von Anfang an fremden Vater noch weiter entfremdet hat.