Mit dem Schweizer Infantino wird der Fußball wie die Fifa selbst: immer gieriger. Foto: AFP/Franck Fife

Fifa-Präsident Gianni Infantino hat ein perfides System des Gebens und Nehmens unter den 211 Mitgliedsverbänden installiert. Damit gilt seine Wiederwahl an diesem Donnerstag als so gut wie sicher – trotz der Kritik aus Europa.

Natürlich ist der Fußball-Weltverband nicht ohne Geschenke nach Kigali gekommen. Noch bevor die obersten Repräsentanten zum 73. Fifa-Kongress in der Hauptstadt von Ruanda landeten, hatte sich der Geldkoffer geöffnet. 4,7 Millionen Dollar sind aus dem Fifa-Forward-Programm bewilligt worden, um dem Fußballverband von Ruanda ein brandneues Unterkunftszentrum zu spendieren. Hier sollen nun alle Nationalteams beherbergt und verpflegt werden. So etwas kommt in einem der ärmsten Länder Afrikas gut an. Fast alle Konföderationen stehen geschlossen hinter dem spendablen Mann, der dieses System aus Geben und Nehmen hoffähig gemacht hat: Gianni Infantino. Der Strippenzieher des Weltfußballs, dessen Wiederwahl auf der Vollversammlung der 211 Fifa-Mitgliedsverbände an diesem Donnerstagmorgen als Formsache gilt.