58 Feuerwehrleute der Engetalwehren nahmen an der traditionellen „Viererübung“ teil. Foto: Rolf Mück

Die traditionelle „Viererübung“ der Engetalwehren fand in Wintersweiler statt. Dieses Mal wurde ein Brand im Ernst-Mach-Institut nahe der Bundesstraße angenommen.

Bereits seit 69 Jahren veranstalten die Feuerwehren aus Blansingen, Huttingen, Welmlingen und Wintersweiler jedes Jahr eine gemeinsame Großübung, abwechselnd in den jeweiligen Dörfern.

 

Die Gesamtleitung und die Vorbereitungen der Übung lagen dieses Jahr in der Hand von Jonas Schneider, dem Abteilungskommandanten der Feuerwehr Wintersweiler. Das Szenario: Angenommen wurde ein massiver Brand der Lüftungsanlagen auf dem Dach des Instituts, einhergehend mit starker Rauchentwicklung in den unteren Räumen.

„Vermisste“ suchen

Zwei „verletzte“ Monteure mussten gesucht und vom Dach gerettet werden, dargestellt von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr. Auch in den verrauchten Räumen unterhalb des Brands suchten die Atemschutztrupps nach mehreren vermissten Mitarbeitern. Davor mussten die Räume mit großen Gebläsen rauchfrei gemacht werden, bevor diese Personen gerettet werden konnten.

Durch die Größe der Gebäude war es nötig, insgesamt 16 Atemschutzgeräteträger einzusetzen. Für die Löschtrupps galt es auch, die benachbarten Gebäude zu schützen, in denen sich empfindliche und teure Anlagen befinden.

Bei der „Viererübung“ der Engetalwehren waren auch Mitglieder der Jugendfeuerwehr im Einsatz. Foto: Rolf Mück

Zwei besondere Herausforderungen gab es für die Wehren zu lösen, lautete das Resümee von Abteilungskommandant Schneider: zum einen die hohe Brandlast durch Gefahrstoffe, zum anderen die Sicherstellung der Wasserversorgung.

Für dieses Szenario wurden 1600 Liter Wasser pro Minute benötigt. Da die mitgeführten Wassertanks der Feuerwehrfahrzeuge dafür nicht ausgereicht hätten, wurde aus der dafür vorgesehenen Löschzisterne des Instituts Wasser entnommen. Zusätzlich stauten die Wehrleute mit einer mobilen Staustelle, genannt „der Biber“, den nahen Engebach auf, um auch von dort aus Wasser zu fördern.

Sechs Fahrzeuge rücken an

Für die Übung waren 58 Feuerwehrleute mit sechs Fahrzeugen angerückt, auch die Mitglieder der Jugendwehr durften sich beteiligen. Es wurden 500 Meter Schläuche verlegt, welche die vier Strahlrohre versorgten.

Im Anschluss an die Übung, bei der auch der stellvertretende Gesamtkommandant Markus Gütlin sowie die Ortsvorsteher anwesend waren, stärkten sich die Akteure beim gemütlichen Beisammensein mit Speis und Trank.