Die Feuerwehren im Kreis Tübingen haben im vergangenen Jahr 57 Prozent mehr Einsätze bewältigt als noch vor zehn Jahren. Die Zahl der Einsatzkräfte ist hingegen nur leicht gestiegen. Das bringt eine größere Belastung für die Einsatzkräfte mit sich.
Die Führungskräfte der Feuerwehr trafen sich in Bodelshausen. Kreisbrandmeister Sebastian Raudszus zog eine positive Bilanz seines ersten Jahres als Kreisbrandmeister. Er dankte Landrat Joachim Walter und seinem Team und betonte, dass ohne eine starke Verwaltung Katastrophenschutz nicht möglich sei.
Viele Bürgermeister waren zur Dienstversammlung der Führungskräfte der Feuerwehr gekommen, etwa Rottenburgs Erster Bürgermeister Hendrik Bednarz, Starzachs Bürgermeister Thomas Noé oder aus Ammerbuch Christel Halm und aus Neustetten Gunter Schmid. Kreisbrandmeister Raudszus freute sich, dass an diesem Vormittag die Blaulichtfamilie näher zusammengerückt sei. Landrat Joachim Walter erklärte, die Versammlung habe bereits eine gute Tradition – er hob die hochkarätigen Ehrungen hervor, die am Ende der Versammlung ausgesprochen wurden. Die Feuerwehr arbeite zum Wohle der Bevölkerung. „Es ist beruhigend, dass die Feuerwehr so gut aufgestellt ist und Herausforderungen meistern kann.“
2091 Einsätze
In seinem Jahresbericht zeigte der Kreisbrandmeister auf, dass im Jahr 2024 insgesamt 2091 Einsätze zu bewältigen waren – vor zehn Jahren waren es noch 1330 Einsätze. In den vergangenen zehn Jahren stiegen die Einsätze um 57 Prozent an, die Zahl der Einsatzkräfte stieg um elf Prozent. Waren es vor zehn Jahren noch 1899 Einsatzkräfte im Landkreis Tübingen, so sind es derzeit 2103. Dies bedeutet, dass die Menge der abzuarbeitenden Einsätze pro Einsatzkraft enorm angestiegen sei, so Raudszus.
2024 rückten die Wehren zu 374 Brandeinsätzen aus. Davon waren 23 Mittelbrände und sieben Großbrände. 1100-mal musste zu technischen Hilfeleistungen ausgerückt werden. 306 Personen wurden gerettet. Zudem gab es 445 Fehlalarme, davon 171 Täuschungen, sieben davon böswillig. Die meisten Einsätze gab es in Tübingen, die wenigsten in Neustetten.
Mehr Frauen aktiv
Kreisbrandmeister Raudszus erklärte, dass der Frauenanteil steigend sei. Starzach und Neustetten haben im Vergleich zu ihrer Bevölkerung die meisten Frauen bei der Feuerwehr. Bei der Jugendfeuerwehr wurde die 600er-Marke geknackt. Was zunimmt, ist der Einsatz von Drohnen.
Im Jahr 2024 wurden 22 Lehrgänge durchgeführt, etwa zum Atemschutz, zum Motorsägen oder zum Drehleiter-Maschinisten. Im September legten zahlreiche Feuerwehrmänner das Leistungsabzeichen ab, welches in Starzach-Wachendorf durchgeführt wurde. In diesem Jahr wird es in Neustetten abgelegt, am 26. Juli. Im Jahr 2024 wurden 1,123 Millionen Euro an Fördermitteln bewilligt. „Alle Maßnahmen waren notwendig und zweckmäßig“, betonte der Kreisbrandmeister. Für 2025 wurden 3,426 Millionen Euro an Geldern beantragt, was rekordverdächtig sei.
Weitere Informationen
Ehrungen
Für 40 Jahre Zugehörigkeit zur Feuerwehr wurden folgende Feuerwehrmänner mit dem Feuerwehrzeichen in Gold ausgezeichnet: Andreas Sailer, Jürgen Ott, Thomas Bökle, Neustetten, Gerd Frick Neustetten, Uwe Klein Neustetten, Manfred Kuohn Neustetten, Albrecht Maier, Neustetten, Alexander Maier, Neustetten, Ralf Steck, Neustetten, Hans-Jürgen Wälder, Rottenburg, Peter Kaupp, Rottenburg, Winfried Riegger, Rottenburg, Lothar Schweinbenz, Rottenburg, Jörg Teufel, Rottenburg, Klaus Hörmann, Ammerbuch, Albrecht Steck, Ammerbuch, Rainer Sautter, Ammerbuch, Jürgen Wolf, Ammerbuch, Dierk Jarmuth, Thomas Endreß, Jürgen Kaltenmark, Edmund Schnitzler, Andreas Kleiner, Ernst Zähringer, Helmut Kneule, Rüdiger Nädele. 50 Jahre Staatliches Feuerwehrzeichen in Gold in besonderer Ausführung: Eberhard Bauer, Dettenhausen, Ernst Reichert, Neustetten, Erich Scherer, Neustetten, Heinz Krüger, Neustetten, Erich Malyniak, Neustetten, Gerhard Kehrer, Tübingen. Landrat Joachim Walter wurde mit dem Feuerwehrehrenzeichen des Landkreises Tübingen geehrt, da er als Landrat aufhören wird.