Auch die Drehleiter der Hechinger Feuerwehr war beim Brandeinsatz im Heim des Hechinger Hundevereins im Einsatz. Foto: Stopper

Feuerwehrgroßeinsatz auf dem Gelände des Hechinger Hundevereins "SV-OG Hechingen-Zollerstadt" am Montagmorgen. Aus einem Sicherungskasten drang dichter Qualm, die Hechinger Feuerwehr hatte die Situation aber schnell unter Kontrolle. Weder Menschen noch Hunde kamen zu Schaden.

Hechingen - "Das muss das Gewitter in der Nacht gewesen sein", vermutet Ulrike Stäbler als Ursache für den Feuerwehreinsatz im Vereinsheim des Clubs, der oberhalb von Rapphofs und Schützenhauses sein Hundetrainingsgelände hat. Am Sonntagabend hatte hier noch normales Hundetraining stattgefunden, und alles war in Ordnung, "und als ich am Montagvormittag hinkam, haben plötzlich nur noch die Hälfte der Stromanschlüsse funktioniert", erzählt sie. Sie schaute genauer nach und bemerkte dann auch schon den Rauch, der plötzlich aus einem Sicherungskasten drang. "Und dann habe ich nur noch die 112 angerufen", berichtet sie.

Alarm um 10.57 Uhr

Um 10.57 Uhr ging der Alarm ein, kurz darauf war die Hechinger Feuerwehr unter Einsatzleitung von Frank Huber und Frank Brecht mit einem großen Aufgebot unterwegs. Drehleiter, Spezialfahrzeug mit zusätzlichem Löschmittel und etwa 30 Feuerwehrmänner wurden aufgeboten. "Wir hatten die Information, dass ein Hausbrand vorliegt", erzählt Frank Brecht. Das Problem: Das Vereinsheim auf dem abgelegenen Gelände hat zwar einen Wasseranschluss. Der reicht aber nicht für Löschzwecke. Im schlimmsten Fall hätte vom Hydrant beim Rapphof aus eine Schlauchleitung nach oben verlegt werden müssen. Ebenfalls im Hinterkopf der Rettungskräfte: Ebenfalls im schlimmsten Fall hätten auch Hundezwinger betroffen sein können. Die durch ein Feuer panischen Vierbeiner zu befreien, wäre nochmal ein besonderes Problem gewesen.

Sicherungskasten Ursache dichten Qualms

All diese Befürchtungen traten dann aber nicht ein. Direkt nach dem Eintreffen wurden zwei Einsatzkräfte in voller Schutzmontur in das Gebäude geschickt, umfassend abgesichert durch die Kollegen. Und dieser Trupp entdeckte schnell, dass der Sicherungskasten Ursache des dichten Qualms war. Mit Wasser löschen kam hier natürlich nicht in Frage, aber zwei CO2-Löscher brachten die aktuelle Gefahrensituation schnell unter Kontrolle.

Abrücken konnte die Feuerwehr dann natürlich noch nicht. Genauestens wurde das Gebäude untersucht, ob irgendwo hinter einer Dämmung weitere Glutnester sein können. Mit Polizisten, die die Brandursache interessierte, wurde mit der Drehleiter auch durch ein Loch im Dach die Situation untersucht. Bei drückend heißem Sommerwetter war das für die Feuerwehr-Männer in ihren dicken Schutzjacken eine echte Belastung. Ulrike Stäbler versorgte sie fürsorglich mit Sprudel.

Was war die Brandursache?

Ob ihre Vermutung zutrifft, dass ein Blitzschlag durch das heftige Gewitter in der Nacht zum Stromnetz-Schaden im Vereinsheim geführt hat, konnten die Polizisten vor Ort nicht bestätigen. "Wir untersuchen das natürlich", so ein Polizist. Das Ergebnis werde man dann zu gegebenen Zeit bekannt geben.