Die Einrichtung einer Saugstelle am Bach war eine der ersten Arbeiten am Ankerpunkt der Übung. Foto: Dold

Ganz im Sinne der aktuellen Situation dieses Sommers angepasst stand die Jahreshauptübung der Teilortswehr Nußbach. Ein Waldbrand war gemeldet.

Triberg-Nußbach - Ehrenkommandant Erhard Haberstroh erläuterte den zahlreichen Zuschauern die angenommene Lage: "Ein Waldbrand ist für alle aktiven Feuerwehrleute eine logistische Herausforderung", betonte er. Nämlich einfach eine Schlauchleitung zur nächsten Wasserentnahmestelle aufzubauen sei in diesem Falle nicht immer problemlos, der Brandherd befinde sich ja meist nicht an gut befahrbaren Forstwegen.

Für den Übungsort in diesem Jahr hatte sich Teilortskommandant Patrick Hettich eine Stelle oberhalb des Wohnmobilstellplatzes in Nußbach ausgedacht. Man stelle sich die Trockenheit dieses Sommers vor, so Haberstroh, Wasser aus dem Bach zu entnehmen ist nicht möglich. An diesem Übungstag war dies durch den langen Regen jedoch machbar, ansonsten hätte die Befüllung der Behälter am Bergsee in Triberg stattfinden müssen.

Es standen drei Landwirte mit ihren Güllefässern und vom hiesigen Baugeschäft Kammerer ein Lastwagen mit sechs Fässern bereit, diese wurden befüllt und nach einer simulierten Fahrt zurück an den soggenannten Ankerpunkt wieder in den dort aufgebauten offenen Wasserbehälter – gleich einem Pool – abgelassen. Von hier aus erfolgte dann die Brandbekämpfung. Dies war so abgesprochen, denn auch für den Ernstfall wären die Landwirte für einen Einsatz bereit gewesen. Nur dass im Ernstfall die Zeit eine große Rolle spiele, so schnell seien dann diese freiwilligen Helfer natürlich nicht zur Stelle, kommentierte Haberstroh weiter.

Mit Drohne das Übungsareal überwacht

Inzwischen aber gab es schon einen Erstangriff des LF10/6 mit der Verlegung von Schläuchen und Hilfe von Waldbrand- und Wasserrucksäcken. Weitere Werkzeuge waren auch Waldbrandhacken, um Glutnester zu finden. Zusätzlich wurde das ganze Übungsareal von einer Drohne überwacht, so kann die Lage und die Größe des Feuers schneller festgestellt werden. Diese zählt zur Ausrüstung der Teilortswehr aus Gremmelsbach, die außerdem mit ihrem Fahrzeug GW-T die Übung unterstützten.

Teilortskommandant Patrick Hettich mit seinem Stellvertreter Stefan Kammerer verfolgten mit geschultem Auge die Löscharbeiten und standen für manche Fragen der Zuschauer zur Verfügung. Diese waren beeindruckt von der Zusammenarbeit bei den Übungsarbeiten, zumal vielen die technische Ausrüstung der Wehr nicht bekannt war.

Dann mussten die Aufräumarbeiten erfolgen, um die 700 Meter Schläuche wieder einzurollen, Pumpen abzuhängen und die Saugstelle abzubauen. So war dann nach getaner Arbeit ein kameradschaftliche Abend zusammen mit der Trachtenkapelle Nußbach wohlverdient.