Gesamtkommandant Raimund Jauch (von links) mit den Gewählten Franziska Nägele-Bantle, Christian Renner, Markus Speidel, Martin Binder, Marco Maier, Bürgermeister Stefan Hammer und Abteilungskommandant Joachim Binder Foto: Vögele

19 Einsätze hatte die Feuerwehrabteilung Vöhringen 2022 zu bewältigen. Einer hat die Kräfte dabei ganz besonders gefordert.

Vöhringen - Zu den Einsätzen gehörten sieben glimpflich abgelaufene Brände. Unter zwölf Hilfeleistungseinsätzen waren vier Türöffnungen, zwei Insektenbeseitigungen und einer ein schwererer Verkehrsunfall.

Ein besonderes Ereignis war die Sicherung des McDonald’s-Werbeschildes beim Vöhringer Autohof, das in der Sturmnacht im April umzustürzen drohte. Hier war die Wehr besonders gefordert, bei "einem Einsatz, der es in sich hatte", wie Gesamtkommandant Raimund Jauch kommentierte.

16 Mal stand die Abteilung als Ortsvereinshilfe, vier Mal als Unterstützung der Gemeinde zur Verfügung, und sechs Mal beteiligte sie sich an überörtlichen Veranstaltungen. Daneben wies der Kalender noch mehr als 20 Übungsdienste, zehn Arbeitsdienste und eine erfreuliche Kameradschaftspflege aus.

Hälfte der Mitglieder aus der Jugendwehr

Binder und Jauch bedauerten, dass 2022 kein Leistungszeichen abgelegt wurde. Beide hoben aber die Früchte der guten Nachwuchsarbeit in Vöhringen hervor. Inzwischen kommt die Hälfte der 44 aktiven Mitglieder, darunter vier Zugänge, aus der Jugendwehr. Aktuell liegt die Personalstärke bei 105 Abteilungsmitgliedern. Der Altersdurchschnitt liegt bei 33,3 Jahren.

Für den Nachwuchs ist gesorgt, denn die Jugendwehr hat 23 Mitglieder, und in der Kindergruppe Feuerdrachen sind 19 Jungen und Mädchen mit Feuereifer bei der Sache.

Schriftführerin Marleen Jauch ließ in ihrem Bericht die Einsätze, Übungen und Kameradschaftspflege nochmals lebendig werden. Angesichts der Klimaerwärmung mit ihren Auswirkungen auf den Forst wurde die Wichtigkeit der Waldbrandübung nochmals deutlich. Ebenso lebte die zweiteilige Hauptübung nochmals auf mit der historischen und modernen Brandbekämpfung.

Übungsbeteiligung nicht zufriedenstellend

Nicht zufriedenstellend war die Übungsbeteiligung mit nur 63 Prozent, wohl der Pandemie geschuldet. Binder zeigte sich aber zuversichtlich, bald wieder die 70-Prozent-Marke zu knacken.

Die zunehmende Gewaltbereitschaft mit ihren zerstörerischen Folgen für das Ehrenamt thematisierte Ehrenkommandant Wolfgang Hofstetter. Gründe für die schwache Übungsbeteiligung sah er in der Pandemie, aber auch im veranstaltungsintensiven Jubiläumsjahr.

Bürgermeister Stefan Hammer lobte die Feuerwehr für ihren Einsatz im veranstaltungsreichen Jubiläumsjahr. Auch er ging auf erschreckende Veränderungen in der Gesellschaft ein und berichtete vom unflätigen Verhalten eines Tesla-Fahrers in der Sturmnacht im April. Dieser hatte die Feuerwehrleute, die das Schild sicherten, beschimpft, beleidigt und bedroht, weil er die Ladesäule nicht anfahren konnte. Hammers Lob galt "dem ruhigen und besonnenen Verhalten der jungen Leute".

Beförderungen und Wahlen

Befördert wurden Jan Marcinkowski (Feuerwehrmann), Timo Bossenmaier und Marleen Jauch (Hauptfeuerwehrmann/-frau), Andy Staiger (Löschmeister), Jochen Braasch (Oberlöschmeister) und Patrick Rauch (Brandmeister). Bei den Wahlen wurde der Abteilungsausschuss neu gewählt. Neben den Führungskräften gehören ihm an: Martin Binder, Marco Maier, Franziska Nägele-Bantle, Christian Renner, Markus Speidel und Nico Staiger