Die Übungsannahme der Feuerwehr Schiltach hatte vor über 500 Jahren unter den Bewohnern des Marktfleckens Angst und Schrecken ausgelöst: Brandalarm mitten im Ort, beim Rathaus am Marktplatz.
Für die heutigen Maschinisten der drei Löschfahrzeuge war das größte Problem: Wie fahre ich am besten, um in den engen Gassen schnell und sicher zum Übungsziel Rathaus zu kommen?
Das erste Löschfahrzeug fuhr zum Wenden Richtung Stadtkirche, um dann gerade auf die Steigung zum Rathaus abzubiegen. Nicht schwungvoll, aber beständig schaffte sich das LF 16/10 über das Kopfsteinpflaster am Rathaus vorbei zu seinem Standort zwischen den Fachwerkhäusern.
Mit Bremskeilen gesichert
Gesichert mit Bremskeilen konnte sich die Mannschaft mit den Atemschutzträgern nach einer ersten Information auf die Rettung der im Rathaus Eingeschlossenen konzentrieren.
Das zweite Fahrzeug postierte sich vor dem Brunnen und begann mit dem Aufbau der Wasserversorgung. Als drittes war das LF 20 Kat über die Schenkenzeller Straße bis zur Rückseite des Rathauses angefahren. Im Ernstfall wäre zur Menschenrettung die Drehleiter aus Schramberg (oder Wolfach) angefordert worden, die vor dem Rathaus quer zur Steige aufgebaut worden wäre.
Acht Personen gerettet
Bei der zur Übung angenommenen Überlastung eines Computers war ein Brand in einem Büro im Rathaus entstanden, durch den acht Personen die Flucht durch das Treppenhaus verwehrt worden war. Zwei davon warteten am Fenster im Sitzungssaal auf ihre Rettung, die im Notfall auch über eine Anstellleiter gesichert worden wären.
Bei der Übung retteten Atemschutzträger die „Eingeschlossenen“ der Jugendfeuerwehr. Von den drei Löschfahrzeugen aus war die Wasserversorgung vor und hinter dem Rathaus aufgebaut worden, so dass die Löscharbeiten von außen begonnen hatten. Trotz der modernen Ausrüstung und der vielen Einsatzmöglichkeiten wäre auch heute ein Brand in der engen Altstadt eine große Bedrohung für Schiltach.
34 Aktive beteiligt
An der Übung waren 34 Feuerwehrleute mit sechs Fahrzeugen im Einsatz.
Mit der Stadt- und Feuerwehrkapelle ging es anschließend mit klingendem Spiel zur Besprechung ins Sportheim.